Wenn Herrchen Geld fehlt

Trier · Mindestrente, Hartz IV oder Obdachlosigkeit: Für Menschen, die so leben, ist ihr Haustier oft der einzige Partner. Ein neuer Verein unterstützt die medizinische Versorgung solcher Tiere und vermittelt sie, wenn die Besitzer sich nicht mehr richtig um sie kümmern können.

Wenn Herrchen Geld fehlt
Foto: (h_st )

Trier. Tierhaltung kann teuer sein - besonders Kastrationen, Impfungen und ärztliche Behandlungen überfordern manche Menschen mit geringem Einkommen schnell. Ihnen will der Verein "Pfote drauf Tierhilfe" zur Seite springen. "Gerade das Schicksal von Tieren alter Menschen, die nach einem arbeitsreichen Leben mit einer winzigen Rente auskommen müssen, liegt mir am Herzen", sagt die Vorsitzende des Vereins Pfote drauf, Annette Saur.
Und was passiert mit Hund oder Katze, wenn der Besitzer ins Krankenhaus oder ins Pflegeheim muss oder stirbt? Damit die Vierbeiner, die oft sehr auf ihre Besitzer fixiert sind, nicht im Tierheim untergebracht oder eingeschläfert werden, möchten die Initiatorinnen des Vereins die Tiere in privaten Pflegestellen unterbringen und weitervermitteln. Gesucht werden Menschen, die übergangsweise ein Tier bei sich zu Hause aufnehmen, wenn der Besitzer sich nicht mehr darum kümmern kann.
Vertragliche Absicherung


"Ein Pflegestellenvertrag sichert alle Seiten ab und klärt die Besitzansprüche offiziell, damit es keine Missverständnisse gibt", sagt Annette Saur. Außerdem arbeitet der Verein mit einer Tierärztin zusammen, die mit einer mobilen Praxis regelmäßig in Konz und Trier für Behandlungen zur Verfügung steht.
Der noch kleine Verein unterstützt die Tierversorgung, indem er die Kosten für Impfungen und Behandlungen übernimmt und Kastrationen bezuschusst. "Um diese Leistungen anbieten zu können, sind wir von Spenden und Förderern abhängig, weil wir ein gemeinnütziger Verein sind", sagt Petra Schneider, zweite Vorsitzende des Vereins. "Gegen Vorlage der Nachweise können Bezieher von Mindestrente und Hartz IV sowie Obdachlose pro Tier und Jahr zehn Euro Zuschuss für die Behandlung ihres Tieres erhalten."
Wer helfen möchte, kann einmalig spenden, für 60 Euro jährlich Mitglied werden und/oder sich bereiterklären, ein Tier bei sich zu Hause aufzunehmen - vorübergehend oder für immer. Derzeit sucht der Verein für je einen Hund und eine Katze neue Besitzer.
Kontakt zum Verein über die E-Mail-Adresse
info@pfote-drauf-tierhilfe.de
Spendenkonto: IBAN DE15585501300001077874

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