Wie aus Saatgut Brot wird

Trier · Mit einem Erntedankgottesdienst in der Basilika hat die evangelische Kirchengemeinde Trier die diesjährige Aktion "Gott-sei-Dank-Brot" eröffnet. Bis einschließlich 25. Oktober backen und verkaufen teilnehmende Bäckereien in der Region dieses besondere Brot. Von jedem verkauften Brot gehen 50 Cent zugunsten von Hilfsaktionen an das Diakonische Werk.

Trier. Es ist kein alltäglicher Gottesdienst gewesen, zu dem Pfarrerin Cornelia Füllmann-Ostertag unter der Mitwirkung der Kindertagesstätte (Kita) Christuskirche einige Hundert Gläubige in der Konstantin-Basilika "Zum Erlöser" begrüßt hat. "Wir wollen heute Kindern und Erwachsenen zeigen, wie aus Saatgut Korn, aus Korn Mehl, und schließlich aus Mehl das Brot gemacht wird", beschrieb die Pfarrerin die Idee zum Gottesdienst. Dazu hatte die evangelische Kirchengemeinde aktive Helfer eingeladen: Bäckerinnung, Handwerkskammer und die Berufsbildenden Schulen für Ernährung, Hauswirtschaft und Sozialpflege. Stolz weist Friedrich Einwich vom Diakonischen Werk darauf hin, dass diese Form der sozialen Unterstützung bereits vor drei Jahren ins Leben gerufen wurde. Und Carsten Stumpenhorst, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, ergänzt: "Auch in unserer Region gibt es hilfsbedürftige Menschen, die zu uns kommen, weil sie dringend Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Probleme benötigen."
Erläuterungen vom Meister


Was man alles braucht, um ein gutes Brot herzustellen, zeigte Konditormeister Reiner Lind den Kindern an einem Tisch vor dem Altarraum.
Seine Bitte an die Kinder, näher heranzutreten, musste er nicht zweimal äußern. Aufmerksam verfolgten sie den Prozess zur Vorbereitung eines Brotes, beantworteten Fragen des erfahrenen Berufsschullehrers und stellten selbst eigene. Michael Borens, Obermeister der Bäckerinnung Trier-Saarburg, freute sich über das Interesse.
"Wir als Handwerk nutzen gerne eine solche Möglichkeit, um über unsere Produkte zu informieren. Uns ist es wichtig, den Menschen zu zeigen, dass es noch heimische Backbetriebe gibt, die von heimischen Mühlen das Mehl kaufen, vor Ort frisches Brot backen und dadurch dazu beitragen, dass deutsches Brot weltweit als \'Kulturgut\' gilt. Zudem bieten unsere Bäckereien gute Arbeits- und Ausbildungsplätze und sichern die Nahversorgung. Die Kinder erfahren, was alles in ein gutes Brot gehört und haben am Ende auch die Möglichkeit, den Geschmack des fertigen Produktes zu entdecken."

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