Wilde Kerle, Possenreißer und der Zahn der Zeit - 2. Mittelaltertage zu Trier im Palastgarten

Trier · Tropenklima in Trier - doch statt ins kühle Nass tauchten am Wochenende viele Besucher ins Mittelalter ein. Im Palastgarten zeigten Gaukler, Bogenschützen und Handwerker schwitzend, aber engagiert ihre Künste.

Wilde Kerle, Possenreißer und der Zahn der Zeit - 2. Mittelaltertage zu Trier im Palastgarten
Foto: Karin Pütz

Der Palastgarten am Wochenende: Zwei gefährlich aussehende Burschen gehen abwechselnd mit Äxten und Schwertern aufeinander los. Ihr Schiedsrichter heizt sie an: "Das ist hier ein Kampf, keine Kuschelgruppe." Die Besucher der Mittelaltertage, darunter viele in Gewandung, bekommen einiges geboten. Zart besaitet sollten sie nicht sein - das düstere Zeitalter war kein Ponyhof. Das bekommen auch die Kinder zu spüren, denen ein wilder Kerl vorgeführt wird, den ein nicht minder wild aussehender Wächter an Ketten herumführt. Der Gefangene ist an ein Joch gefesselt, halbnackt und stößt tierische Drohlaute aus. "Die spielen das nur", bekommen die Nachwuchs-Ritter im Rahmen der interaktiven Kinderbetreuung "Drei Kronen" erklärt. Etwa 20 Meter weiter ertönt Gelächter: Zauberer Kalibo erstaunt und belustigt gleichermaßen seine kleinen und großen Zuschauer. Zwischen seinen verblüffenden Tricks reißt er freche Possen. "Nie mehr Fußschweiß, nie mehr Hochwasser!", tönt es plötzlich von einer anderen Stelle. Barba Nora, ein buckliger Mann in schwarzer Kutte und großem Holzkreuz um den Hals, bietet allerlei "Reliquien" zum Kauf an. Vom Apfelkern des Baumes der Erkenntnis bis zum "Zahn der Zeit" - in seinem Korb finden sich die eigenartigsten Dinge. Mit feinem Wortwitz und viel Schalk im Nacken will er seine Schätze an den Mann - und an das Weib - bringen. Organisiert werden die Mittelaltertage, die in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfinden, von der Trierer Agentur Tri-Event.

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