"Wir haben nichts zu verbergen"

TRIER. Die Trierer Polizeibeamten und ihr Führungsteam waren am Samstag überwältigt von dem Interesse, das ihnen am Tag der offenen Tür im Polizeipräsidium entgegengebracht wurde.

"Wir hatten noch gar nicht geöffnet, da standen schon die ersten Besucher, eine Familie mit Kindern, vor der Tür", sagt Präsidiumssprecherin Monika Peters, während im Hof des Gebäudes an der Salvianstraße vor dicht gedrängtem Publikum gerade eine Live-Krimi-Aufführung läuft. Die Polizeikommissare Peter Schwarz und Ludwig Wagner verfolgen und stellen dort mit ihren Diensthunden Vicco und Falco gerade einen "Verbrecher", wobei die Vorführung von Polizeioberkommissar Peter Wagner sachkundig moderiert wird. Derweil "brummt" es auch auf allen Etagen des Gebäudes. Kein leichtes Durchkommen ist es auf den Gängen - auffallend sind die sehr zahlreichen Familien mit kleinen Kindern. Und für die jüngsten Besucher hat sich die Polizei auch etwas einfallen lassen: ein Preisausschreiben, für das man überall im Haus Erkundigungen einholen muss, Kinderschminken, Luftballonstand, selbst gemalte Buttons und Fingerabdrücke mit "amtlichem Zertifikat" bei der Kriminalpolizei. Ausgiebig begutachtet werden von den jungen Besuchern natürlich auch die bekannten Einsatzfahrzeuge - bei den meisten Kindern liegt eine Mini-Ausgabe davon auch im Spielzeugschrank. Nostalgiegefühle erweckt bei den älteren Jahrgängen der historische "Polizei-Käfer" - ein Wiedersehen nach gut 30 Jahren. Wie ein roter Faden ziehen sich die Themen "Verkehrssicherheit" und "Kriminalitätsvorbeugung" durch die Präsentation: Reaktionstests am Fahrsimulator, Gefahrgutkontrolle, Beratungsangebote im Sicherheitsmobil und ein Aufprallsimulator, der anhand einer Stoffpuppe drastisch verdeutlicht, was mit nicht angeschnallten Kindern bei einem Unfall passiert: Sie fliegen als Geschoss durchs Wageninnere. Ein Kontrastprogramm dazu bieten die Gemälde der Polizei-Künstlergruppe "Krepoli", die besonders von den Erwachsenen bewundert werden. Unerwartet groß ist auch das Interesse junger Leute beim Einstellungsberater, der über den Polizeiberuf informiert. Nach 14 Uhr meldet die Präsidiumskantine eine Verknappung der Vorräte - man war zwar gerüstet, hatte aber mit diesem Besucheransturm doch nicht gerechnet. "Es ist überwältigend - das sind ja Tausende, die uns heute besuchen", freut sich Polizeipräsident Manfred Bitter, während er in seinem Büro unablässig Kinderfragen für das Preisausschreiben beantwortet. Bitter: "Das landesweit gesteckte Ziel dieses Tages, der Abbau von Hemmschwellen zur besseren Zusammenarbeit mit dem Bürger, ist erreicht." Und er fügt hinzu: "Die Leute sollen auch sehen, was wir an technischen Möglichkeiten für ihre Sicherheit aufbieten können. Zu verbergen haben wir hier nichts."

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