Wissenschaft als Kunst betrieben

Trier · Mit einer bewegenden Feier hat die Uni Trier Abschied von einem ihrer renommiertesten Wissenschaftler genommen. Im überfüllten Hörsaal 1 gedachten mehrere Redner des Menschen und des Wissenschaftlers Hartmut Köhler. Der Romanistik-Professor war im Dezember überraschend gestorben.

 Das Foto zeigt Hartmut Köhler im Jahr 2011 bei der Arbeit.TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Das Foto zeigt Hartmut Köhler im Jahr 2011 bei der Arbeit.TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Trier. Acht Weggefährten skizzierten in kurzen Redebeiträgen das Leben und das Werk Köhlers, der nicht nur als profilierter Gelehrter galt, sondern auch als einer der bedeutendsten Übersetzer seiner Zeit. Gerade mit seinen Literatur-Übertragungen habe er "bleibende Werte für die Nachwelt geschaffen", sagte die Geschäftsführerin des Faches Romanistik, Professorin Katharina Münchberg. Man habe ihm "die Freude an seiner Arbeit stets angemerkt", erinnerte sich Uni-Präsident Professor Michael Jäckel. Kein Wunder, denn Köhler habe "Wissenschaft als Kunst betrieben". In weiteren Beiträgen wurden der "ungewöhnlich weite Horizont" und der "kulturelle Tatendrang" des im Alter von 72 Jahren gestorbenen Professors gewürdigt. Im Mittelpunkt vieler Betrachtungen standen Hartmut Köhlers Übersetzungs-Arbeiten, die ihm höchste Ehrungen eingetragen haben. "Er übersetzte brillant, schnell, zupackend", analysierte der Rostocker Professor Jürgen Schmidt-Radefeld.
Köhlers langjähriger Trierer Professoren-Kollege Karl Hölz erinnerte auch an dessen Engagement für die Trierer Kulturszene, von den Antikenfestspiel-Symposien bis zur Kammermusikalischen Vereinigung. Die Veranstaltung wurde umrahmt von den musikalischen Beiträgen der Pianisten Klauspeter Bungert und István Dénes. DiL

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