Wo Kleider einen roten Faden haben

Trier · Von extravagant bis zum Schlafanzug, von alltagstauglich bis ausgeflippt: Die Schüler der Höheren Berufsfachschule für Textil und Modedesign haben ihre selbst entworfenen Kreationen auf dem Laufsteg vorgeführt.

 Herzdame: Eine Schülerin zeigt bei der Modenschau ein extravagantes Kleid. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Herzdame: Eine Schülerin zeigt bei der Modenschau ein extravagantes Kleid. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Trier. Einige Kreationen erinnern an Spinnen. Da ist ein schwarzes Kleid, das mit weißen Spinnenbeinen am Hals verziert ist, dann führt ein Model unter dem Beifall der 400 Zuschauer ein bodenlanges schwarzes Kleid mit roten Applikationen vor, die an die seidenähnlichen Fäden eines Spinnennetzes erinnern.
"Am seidenen Faden" heißt das Motto der Modenschau, die die 68 Schülerinnen und zwei Schüler der Höheren Berufsfachschule für Textil und Modedesign in der BBS-Aula präsentieren. Die Models tragen fantasievolle, aber auch alltagstaugliche Kleider.

In der Mode gehe nichts ohne Faden, sagt die Schülerin Michaela Muth bei der Anmoderation der Veranstaltung. "Mode bedeutet, keine Vorgaben zu haben und nicht an einem einzelnen Faden zu hängen", sagt sie. Seidene Fäden würden alles verbinden, jede Kleidung bestehe aus Fäden.
Das Motto zeigt sich auch in der Dekoration des Vorraums, den die Schülerinnen der höheren Berufsfachschule für Hauswirtschaft, die an diesem Abend für das Catering sorgen, mit zahlreichen Schmetterlingen dekoriert haben.
"Wir haben so die Verbindung zwischen Faden, Raupe und Schmetterling dargestellt", sagt Laura Holbach. In insgesamt 16 Bildern zeigen die Schüler auf dem Laufsteg ihre selbst geschneiderten Kreationen. Dabei spielen der Businesslook und das immer aktuelle Thema Black & White eine Rolle, es gibt verspielte Modelle aus Disneyproduktionen bis hin zur passenden Garderobe für jede Jahreszeit.
Nicht fehlen darf unter dem Motto "Womens best Friend" eine Kollektion von Handtaschen. Alina Slomkowski und Isabel Dittrich haben für die Modenschau extra Modelle entworfen, die sie an diesem Abend auf dem Laufsteg zeigen wollen. Sind sie vor Beginn der Präsentation nervös? "Ein bisschen, aber mit einem Glas Sekt vorher ist es nicht so schlimm", sagen sie.
Tragbar oder nicht?



Mit dabei sind auch Anni Johann und Julia Neger, die gleich mehrmals über den Laufsteg gehen. Ist denn alles, was sie entworfen haben, auch in der Öffentlichkeit tragbar? Die Modelle, die sie unter dem Motto "Project x" zeigen, eher nicht, sagen sie. Aber bei einem Abschlussprojekt könnten sie an ausgefallenen Kleidermodellen arbeiten. "Sonst haben wir nie die Gelegenheit, so etwas zu machen", sagen sie.
Ein letztes Mal sind die Schüler von der Lehrerin Hiltrud Weyand betreut worden, die laut Schulleiterin Martina Groß die Modenschau vor genau 20 Jahren ins Leben gerufen habe: Weyand verabschiedet sich in den Ruhestand.
Die flotte Show kommt bei den Besuchern gut an. Marion Crauser aus Saarbrücken haben viele Einzelstücke sehr gut gefallen, wie die märchenhaften zartblauen und rosa Kleider aus der Disneykollektion und ein Rosenkleid. Crauser: "Aber auch die Kleider mit den Spinnendekoren waren sehr interessant."

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