Wohnen in Trier: Steigende Nachfrage, steigende Preise

Trier · Wohnen in Trier bleibt vergleichsweise teuer und beliebt: Mit einem Umsatz von 319 Millionen ´Euro auf dem Trierer Immobilienmarkt wurde 2011 ein neuer Spitzenwert erzielt. Die Preise für Neubauwohnungen sind im Vergleich zum Vorjahr um weitere vier Prozent gestiegen.

Trier. Mit 319 Millionen Euro hat der Umsatz auf dem Immobilienmarkt in Trier im vergangenen Jahr einen neuen Spitzenwert erreicht. Verantwortlich dafür ist vor allem die konstant hohe Nachfrage nach Eigentumswohnungen, die im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent gestiegen ist. Das geht aus dem Marktbericht 2011 des Gutachterausschusses für Grundstückswerte hervor, wie die Stadt Trier mitteilt. Das unabhängige Expertengremium wertete dafür rund 1600 Kaufverträge aus.
2011 wechselten in Trier 817 Eigentumswohnungen den Besitzer. Damit setzte sich die seit Jahren steigende Nachfrage fort. Eigentumswohnungen bilden mehr denn je den größten Immobilienteilmarkt der Stadt im Vergleich zu Einfamilienhäusern und Baugrundstücken. Die umgesetzte Wohnfläche betrug rund 54 500 Quadratmeter — ein neuer Spitzenwert.
Hoher Durchschnittswert in Nord


Neubauwohnungen, die mehr als ein Viertel der gehandelten Eigentumswohnungen ausmachen, verteuerten sich im Jahresvergleich um durchschnittlich vier Prozent. Der Quadratmeterpreis lag zwischen 1960 und 3450 Euro, wobei Trier-Süd (2860 Euro) und Trier-Nord (2850 Euro) die höchsten Durchschnittswerte haben. Auf dem Petrisberg lag der Mittelwert bei 2560 Euro. Mit 2400 Euro pro Quadratmeter waren Eigentumswohnungen in Feyen/Weismark und Heiligkreuz relativ günstig zu haben.
Sehr unterschiedlich entwickelten sich die Quadratmeterpreise für Studentenappartements. In den an die Innenstadt angrenzenden Vierteln gaben sie leicht nach. In der City und im übrigen Stadtgebiet stiegen sie hingegen um 15, in Einzelfällen sogar um 30 Prozent. Kleinwohnungen nahe der Universität und in der Innenstadt bilden mit bis zu 1600 Euro pro Quadratmeter das obere Ende der Preisskala, während Appartements im Westviertel (840 Euro) und in Alt-Kürenz (860 Euro) vergleichsweise günstig gekauft wurden.
Tarforster Höhe bleibt beliebt


2011 wurden 42 Wohnbaugrundstücke verkauft. Hinzu kamen 24 schlüsselfertige Reihenhäuser und Doppelhaushälften. Die Schwerpunkte lagen hier wieder im Neubaugebiet "Am Olbeschgraben" auf der Tarforster Höhe und in Pfalzel. Die Grundstückspreise zogen im Vergleich zu 2010 um durchschnittlich vier Prozent an. Mit einem Quadratmeterpreis von 230 Euro liegt Trier jetzt gleichauf mit Worms und vor Koblenz (220), Ludwigshafen (210) und Kaiserslautern (185). Mainz bleibt mit 400 Euro pro Quadratmeter das mit Abstand teuerste Pflaster unter den Oberzentren in Rheinland-Pfalz.
Bei den 255 Ein- und Zweifamilienhäusern, die 2011 einen neuen Eigentümer fanden, lag die Preisspanne zwischen 25 000 und 680 000 Euro. Mehr als die Hälfte lag in der Preisgruppe zwischen 150 000 und 300 000 Euro. red
Der Grundstücksmarktbericht kann per Fax (0651/718-3692) oder Online-Formular ( www.gutachterausschuss.trier.de ) bestellt oder im Verwaltungsgebäude Hindenburgstraße 2 gekauft werden. Die Gebühr beträgt 35 Euro, gegebenenfalls plus Porto.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort