Wortteppiche und Gedankenflüge

Trier · Zwei Künstlerinnen ermöglichen begeisterten Kindern einen Blick in die lebendige Welt der Bilderbücher.

 Große Gruppe: Die Kinder aus dem Bündnis für Bildung waren mit Eifer und Freude dabei. Foto: privat

Große Gruppe: Die Kinder aus dem Bündnis für Bildung waren mit Eifer und Freude dabei. Foto: privat

Foto: (h_st )

Trier (red) Achtzig Kinder aus dem Bündnis für Bildung haben mit großer Begeisterung an der Schreibwerkstatt der Patenautorin Hanna Jansen und der Bilderbuchwerkstatt der Künstlerin Gisela Kalow am Friedrich-Spee-Gymnasium Trier teilgenommen.
In der Schreibwerkstatt von Hanna Jansen wurden die Wörterteppiche der Gedankenflüge der Kinder, die Impressionen und Assoziationen zu Pinguinbilder und schließlich die Kurzgeschichten und freien Texte zum Pinguin-Thema, die in den letzten Monaten in den verschiedenen Schreibwerkstätten im Jugendtreff Ehrang-Quint, den Grundschulen Biewer, Ehrang und Quint und am Friedrich-Spee-Gymnasium entstanden waren, gesichtet und für die große Herbstpräsentation ausgewählt. In einem szenischen Spiel wurde die Präsentation mit verteilten Rollen eingeübt.
Die Künstlerin Gisela Kalow hatte für das Bündnis-Projekt die Bibliothek des Friedrich-Spee-Gymnasiums Trier (FSG) mit ihren Bildern, Skizzen, Entwürfen, Pinseln und Farben in eine Bilderbuchwerkstatt verwandelt. Im Dialog mit den Kindern erklärte die Bilderbuchmalerin und Autorin erzählend und zeichnend, wie ein Bilderbuch entsteht, und stieß dabei auf große Begeisterung. Die vielen Skizzen und Originale aus ihren Bilderbüchern "Menschenskind" und "Mondbärchen" und ihrem ersten sehr erfolgreichen Bilderbuch "Guten Tag, lieber Wal", das schon 1974 erschien, ermöglichten einen lebendigen Blick in die Werkstatt.
Höhepunkte der Bilderbuchwerkstatt waren die Entwicklungen von eigenen fantasievollen Bilderbuchgeschichten, die Gisela Kalow jeweils in einem Originalbild nach den Anregungen der zehn-und elfjährigen Kinder zum Bündnisthema "Flieg, mein Pinguin, flieg!" mit großem künstlerischen Geschick gestaltete. Eine Gruppe dachte sich ein Bühnenbild mit fliegenden Pinguinen für ein Theaterstück aus. Eine andere Gruppe entwarf ein Bild mit einem alten Pinguin mit Stock und Zylinder an einer Haltestelle in der Antarktis, während ein jugendlicher Pinguin sich mit einem Kopfpropeller in die Lüfte erhebt. Die dritte Gruppe erstellte mit Gisela Kalow ein Luftbild von der Antarktis mit treibenden Eisschollen voller lustiger Pinguine in einem fischreichen Meer.
Zusätzlich zu den großen Gruppenbildern entwarfen die achtzig Kinder aus der fünften Jahrgangsstufe eigene Bilder, die auf Postern festgehalten wurden. Die Originalbilder finden Eingang in das neue Buch über das Trierer Bildungsbündnis, werden bei der Präsentation im Herbst ausgestellt und sind zukünftig schöne Erzählanlässe für Bilderbuchgeschichten, die Gisela Kalow bei ihrem nächsten Besuch in Trier gerne mit den Kindern und Jugendlichen kreativ weiter entwickeln möchte.

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