Zierde des Hauptmarktes

Die Pfarrei "Liebfrauen" nimmt das Fest des heiligen Gangolf am 13. Mai zum Anlass, an die Vollendung des St.-Gangolf-Kirchtums vor 500 Jahren zu erinnern und durch eine Buchveröffentlichung das Gotteshaus mit seinem prachtvollen Kirchturm der Bevölkerung vorzustellen.

Trier. (red) Seit mehr als 1000 Jahren steht an der Südseite des Hauptmarktes die Kirche des heiligen Gangolf, eines fränkischen Edelmannes, der wegen seiner ritterlichen Tugenden der Frömmigkeit, Gerechtigkeit und Treue schon zu Lebzeiten gerühmt wurde. Als sich seine Frau in einen anderen Mann verliebte, versuchte er, sie mit Geduld und verzeihender Güte zurückzugewinnen. Als das nicht gelang, zog er sich vom Königshof und von seinen Ämtern zurück, ging in die Einsamkeit einer Einsiedelei und ertrug das schwere Unrecht. Weil die beiden Ehebrecher fürchteten, um das reiche Erbe Gangolfs zu kommen, fassten sie den Entschluss, ihn zu ermorden. Sie führten die Tat am 11. Mai 763 aus. Schon bald setzte die Verehrung Gangolfs als des Patrons der ehelichen Treue ein.Seit nunmehr 500 Jahren, also seit 1507, steht der Kirchturm von St. Gangolf und ziert die Marktkirche mit seiner architektonischen Pracht. Den Hauptmarkt krönt er mit seinem hohen Helm und gibt weithin Kunde von der Großzügigkeit und dem Glauben seiner Stifterin und den Fähigkeiten seiner Erbauer. Adelheid von Besselich, die Stifterin, hat die gotische Turmerhöhung durch ihre reichen Zuwendungen möglich gemacht. Programm zur Feier: Sonntag, 13. Mai, 9.30 Uhr, Pontifikalamt mit Weihbischof Leo Schwarz, anschließend Stehempfang auf dem Kirchplatz, 12.05 Uhr Bläserkonzert von der Galerie des Turmes, 18 Uhr Abendmesse, 19.30 Uhr Festival Te deum mit dem Vokalkreis Konz.

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