Katholische Kirche Trierer Bischof will in Rom für Reform kämpfen

Trier · Wie geht’s weiter mit der von Rom gestoppten Strukturreform des Bistums? Der Trierer Bischof will, wenn es gewünscht ist, in den Vatikan fahren, um für seine Reform zu kämpfen.

Katholische Kirche: Trierer Bischof  will in Rom für Reform kämpfen
Foto: dpa/Harald Tittel

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat die von Rom auf Eis gelegte Strukturreform erneut verteidigt. Es gehe nicht nur um eine Reform von Strukturen, „wir wollen eine Kirche, die stärker missionarisch und diakonisch ausgerichtet ist“, sagte Ackermann der Bistumszeitung Paulinus. Der 56-Jährige hat demnach inzwischen beide von Rom erbetenen Stellungnahmen abgegeben.

Im Schreiben an die Kleruskongregation habe er vor allem die Rolle der Priester in den neuen Pfarreien beschrieben, sagte Ackermann der Wochenzeitung, im Brief an den Päpstlichen Rat gehe es eher um das Bild der Pfarrei. Er habe in beiden Stellungnahmen noch einmal ausdrücklich betont, dass die Auflösung der bisherigen Pfarrstrukturen nicht zu einer Anonymisierung der kirchlichen Lebenszusammenhänge und damit zu den gefürchteten XXL-Pfarreien führe.

Die römische Kleruskongregation hatte im November vergangenen Jahres nach mehreren Beschwerden das Synodengesetz ausgesetzt. Damit liegt die Strukturreform des Bistums derzeit auf Eis. Ursprünglich sollten Anfang Januar die ersten 15 von insgesamt 35 im Bistum geplanten Großpfarreien an den Start gehen. Die übrigen 20 XXL-Pfarreien sollten ein Jahr später folgen.

Im Paulinus-Interview sagte der Trierer Bischof, dass er seit der Aussetzung „in schriftlichem und telefonischem Kontakt mit den römischen Stellen“ stehe. Natürlich habe er auch angeboten, persönlich nach Rom zu kommen. Insgesamt könne man bislang von einem unkomplizierten und guten Austausch sprechen. Wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist, sei aber noch offen.

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