Katholische Kirche Unsicherheit über Zölibat: Trierer Bistumspriester beurlaubt

Trier · Nicht zum ersten Mal könnte ein Trierer Bistumspriester sein Amt wegen des Zölibats aufgeben. Zunächst wurde der gebürtige Vulkaneifeler beurlaubt.

Trierer Bistumspriester wegen Zölibats beurlaubt
Foto: Medienhaus Trierischer Volksfreund/Roland Morgen

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann könnte erneut einen Priester wegen des Zölibats verlieren. Der Pfarrer der saarländischen Pfarreiengemeinschaft Nonnweiler, Hans-Ludwig Leininger, hat Ackermann nach einer Bistumsmitteilung um eine Beurlaubung vom Dienst gebeten. Der 65-Jährige müsse für sich klären, ob er den Zölibat weiter leben könne.

Der in Darscheid (Vulkaneifel) geborene Leininger wäre seit 2014 der siebte Priester im Bistum Trier, der sein Amt wegen des Zölibats aufgeben würde. Die vorgeschriebene Ehelosigkeit für Priester hat ihre Ursprünge im 4. Jahrhundert: Doch erst im Mittelalter wurde ein Heiratsverbot für Priester rechtlich fixiert. Reformkräfte fordern schon seit langem, das Eheverbot für Priester zu kippen.

Der Trierr Bischof befürwortet den Zölibat. „Ich halte ihn nach wie vor für eine sinnvolle Lebensform“, sagte Stephan Ackermann im vergangenen Jahr unserer Zeitung. „Einfach zu sagen, mit der Freigabe des Zölibats ist die Erneuerung des kirchlichen Lebens sichergestellt – da habe ich meine Fragen“, sagte der 57-Jährige.

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