Trierer Haushalt 2011: Sparen über die Schmerzgrenze hinaus

Trier · Der Trierer Stadtvorstand berät zurzeit über den Etat 2011. Erklärtes Ziel: Das für 2010 erwartete Defizit von 66 Millionen Euro im nächsten Jahr auf knapp 63 Millionen zu drücken. Betroffen vom Sparpaket sind nahezu alle Bereiche.

(woc) Wo der Rotstift im städtischen Haushalt ganz konkret angesetzt werden soll, will Oberbürgermeister Klaus Jensen nicht vor dem 29. Juni verraten. An diesem Tag stellt er seinen Spar-Haushalt dem Stadtrat vor. Und bis dahin muss er mit seinen Dezernenten Angelika Birk (Schulen, Soziales, Sport), Thomas Egger (Wirtschaft, Kultur, Feuerwehr) und Simone Kaes-Torchiani wohl noch die ein oder andere harte Verhandlung führen. "Wir werden jede Haushaltsposition auf Einsparmöglichkeiten überprüfen", erklärt Jensen. "Wir müssen unser Ziel erreichen, das Haushaltsdefizit im nächsten Jahr um fünf Prozent zu verringern."

Fest stehe, dass in Zukunft kein Weg an Schulschließungen vorbeiführe. Und um Triers Holper-Straßen in einen akzeptablen Zustand zu versetzen, fehlt auch in den nächsten Jahren das Geld. Die Sanierung der geschlossenen weil baufälligen Trierer Eishalle ­- Kostenpunkt: rund zwei Millionen Euro - ist zumindest im nächsten Jahr nicht vorgesehen. Grundsätzlich nicht zu rütteln ist dagegen an der Einrichtung der IGS auf dem Wolfsberg und der Sanierung des Theaters. "Obwohl es maximale Wunsch-Sanierungen wohl nicht geben wird", erklärt Jensen. Akribisch überprüft werden auch Gebühren und Entgelte. Wo diese nicht die städtischen Kosten in den entsprechenden Bereichen decken, muss mit Erhöhungen gerechnet werden, zum Beispiel bei den Parkgebühren. Das Erhöhen von Gebühren zum Stopfen allgemeiner Haushaltslöcher ist allerdings gesetzlich nicht gestattet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort