45 Jahre Einsatz fürs Gemeinwohl

Waldrach · Wegen Umbauarbeiten ausnahmsweise nicht ins Kreishaus in Trier, sondern in den Sitzungssaal der Verbandsgemeinde Ruwer in Waldrach hatte der Kreis Trier-Saarburg 21 verdiente Wehrangehörige eingeladen. Es wurde ihnen eine hohe Ehrung zuteil.

45 Jahre Einsatz fürs Gemeinwohl
Foto: Ludwig Hoff (LH) ("TV-Upload Hoff"

Waldrach. "Sie gucken so ungläubig", sagte Landrat Günther Schartz schmunzelnd am Anfang der Feierstunde zu einem Feuerwehrmann, den er kurz darauf mit dem goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes auszeichnete. Und ergänzte: "Sie sind schon einige Jahrzehnte dabei."
Zu den 20 Geehrten in der Verbandsgemeindeverwaltung in Waldrach gehörte auch Brandmeister Arnold Eiden (45 Jahre aktiv) von der Feuerwehr Hermeskeil. Eiden im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund: "Ich kann mich noch gut an meinen ersten Einsatz 1971 erinnern. Ich war gerade mal ein Jahr dabei und es war kein schöner Anblick bei dem Unfall mit Todesfolge." Ein VW-Käfer war auf der Bundesstraße 52 mit einem schweren amerikanischen Schlitten zusammengestoßen. "Wenn ich unsere Ausrüstung von heute vergleiche, war es damals fast abenteuerlich, mit was für Geräten wir an der Unfallstelle hantieren mussten." Der rheinland-pfälzische Innenminister vergibt die Ehrung mit dem goldenen Feuerwehrehrenzeichen, wenn 35 oder 45 ehrenamtliche Dienstjahre, ausgefüllt mit aktiver und pflichttreuer Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr, zusammenkommen.
Jedem der 20 Geehrten (ein Feuerwehrmann war verhindert) heftete der Landrat persönlich das repräsentative Ehrenzeichen ans Revers. Wenn der Kreischef freiwillige Feuerwehrkräfte ehrt, dann weiß er aus praktischer Erfahrung, wovon er spricht: In früheren Jahren war Schartz nämlich selbst Angehöriger einer freiwilligen Feuerwehr im Dienstrang eines Oberfeuerwehrmanns. Obwohl die Feuerwehraufgaben seit Jahrzehnten bei der Verbandsgemeinde angesiedelt sind, verbänden Feuerwehr und Ortsgemeinde immer noch ein enges Band der Zusammenarbeit (Schartz: "Ohne das Engagement der Verbandsgemeinden zu schmälern."). Und das sei womöglich eine Komponente des Erfolgskonzepts, dass so viel Positives für die Allgemeinheit von den Wehren geleistet werde, von der klassischen Aufgabe der Hilfseinsätze einmal abgesehen.
Mit nicht wenigen, sehr hohen Dienstgraden waren diesmal viele Führungspersönlichkeiten unter den Geehrten. Bei der Feuerwehr werde jeder, egal mit welcher Aufgabe betraut, seiner Rolle gerecht, unterstrich Schartz die jahrzehntelange Arbeit der Geehrten im Dienste der Gemeinschaft.
Schartz sprach in diesem Zusammenhang "von dem schönen Gefühl" im Ehrenamt in Not geratenen Mitbürgern zu helfen. Dem Ehrenamt könne nicht genug Wertschätzung entgegengebracht werden. Jugend brauche Vorbilder, sagte Schartz: Die heute Geehrten seien solche Vorbilder, an denen sich Kinder und Jugendliche absolut orientieren könnten.
Erste Gratulanten waren die jeweiligen Bürgermeister, Ortsbürgermeister und eine große Zahl von Feuerwehrrepräsentanten.Extra

Für 35 Jahre: Oberlöschmeister Alois Jäckels (Bescheid), Brandmeister Lothar Adams (Naurath/Wald), Brandmeister Andreas Altenhofen, Löschmeister Klaus Hofmann, Hauptfeuerwehrmann Joachim Petry (alle Pölert), Löschmeister Fred Petto, Löschmeister Jürgen Rohe (beide Züsch), Hauptfeuerwehrmann Martin Wagner (Heddert), Löschmeister Ralph Alten, Hauptfeuerwehrmann Stefan Marx (beide Mandern), Hauptfeuerwehrmann Klaus Zimmer (Hinzenburg). Für 45 Jahre: Brandmeister Arnold Eiden, Oberlöschmeister Bernhard Weber (beide Hermeskeil), Hauptbrandmeister Bruno Merten, Hauptfeuerwehrmann Hans Philippi (beide Schillingen), Hauptfeuerwehrmann Willibald Schmitt (Waldweiler), Löschmeister Walter Hau (Gusterath), Hauptfeuerwehrmann Erich Jücker (Korlingen), Löschmeister Josef Schuh (Pluwig), Oberlöschmeister Edgar Merten (Riveris). LH

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