Wirtschaft Bestand pflegen, neue Betriebe akquirieren

Föhren/Trier · Der Kreis richtet seine Wirtschaftsförderung neu aus und kooperiert mit dem Industriepark Region Trier.

Zusätzliches Personal, Bündelung der Aktivitäten im Industriepark Region Trier (IRT), neues Konzept, moderner Internetauftritt – der Kreis Trier-Saarburg geht bei der Wirtschaftsförderung (WFG) neue Wege. Bei der Vorstellung des neuen Geschäftssitzes im IRT in Föhren räumte Landrat Günther Schartz ein, dass es in der Vergangenheit Defizite bei der Wirtschaftsförderung gegeben habe. Der Kreis müsse sich in einem immer dynamischer werdenden Umfeld stärker als bisher engagieren.

Das gelte beispielsweise für die Bestandspflege der im Kreis ansässigen Unternehmen, aber auch für das Flächenmanagement, die Rekrutierung von Fachkräften und den Aufbau wirtschaftsnaher Infrastruktur mit Breitband und regenerativen Energien. Schartz sagte, der Kreis sei auf der Suche nach zwei bis drei neuen Gewerbestandorten. Die Neustrukturierung erfolgt vor dem Hintergrund der Auflösung des Zweckverbands Wirtschaftsförderung im Trierer Tal Ende 2017. Den Anstoß zur Auflösung hatte die Stadt Trier gegeben, die den seinerzeitigen Gründungszweck, die Besiedlung von Gewerbegebieten wie dem Trierer Hafen, als erfüllt ansah (der TV berichtete).

An der neuen Wirtschaftsförderungsgesellschaft sind der Kreis mit 83,6 Prozent und die Sparkasse Trier mit 16,4 Prozent beteiligt. Die Gewerbegebiete in Konz, Wasserliesch, Trierweiler-Sirzenich und Saarburg, die auch dem Zweckverband Wirtschaftsförderung im Trierer Tal angehörten, werden von der WFG weiter betreut. Die personelle Neuaufstellung trägt der geplanten Bündelung der Kräfte mit dem Zweckverband Industriepark Region Trier Rechnung: Zusammen mit Hubert Rommelfanger, der bisher schon im Kreishaus in Trier für die Wirtschaftsförderung zuständig war, steigt IRT-Geschäftsführer Reinhard Müller in die WFG-Geschäftsführung ein. Im Team ist ferner Anna Andres; die sich in erster Linie um die Bereiche Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Social Media kümmert.

Ein weiterer Mitarbeiter, der den Geschäftsführern zuarbeitet, soll noch eingestellt werden. Den Vorsitz der Gesellschafterversammlung und des Beirats hat Landrat Schartz. Die WFG Trier-Saarburg hat sich zum Ziel gesetzt, die Gemeinden als Flächenanbieter in der Entwicklung und Vermarktung zu unterstützen. Auch will man Unternehmen bei der Umsetzung von Investitionsvorhaben behilflich sein. Ein neues Logo und ein überarbeiteter Internetauftritt sind nur zwei Markenzeichen der neuen WFG. Ebenfalls neu entwickelt wurde ein Informationssystem, in dem Flächen- und Immobilenangebote sowie Anfragen von Unternehmen und Projektentwicklern strukturiert erfasst werden können. Ziel ist es, möglichst schnell und effizient Angebot und Nachfrage zusammenzubringen. „In der Regel hat man nur eine Chance, Kunden zu bekommen, sonst sind sie weg,” weiß Reinhard Müller aus langjähriger Erfahrung.

Der Geschäftsführer steht wie kein anderer für die erfolgreiche Arbeit des IRT. Dort gibt es so gut wie keine freien Flächen mehr, und auch die geplante rund 40 Hektar große Erweiterungsfläche auf der Gemarkung Hetzerath werde schnell vergriffen sein, so die Prognose von Müller.

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