Blutegel, Krebse, Fische und Co.: Grundschüler untersuchen die Umwelt

Pluwig · Unter dem Motto "Erlebniswelt Wasser: zauberhaft, wunderbar und vieles mehr" hat der Naturschutzbund (Nabu) der Region Trier in der vergangenen Woche ein Ferienprogramm für Grundschüler in Pluwig angeboten. Hier wurde Papier geschöpft und im Schlamm gespielt, die Kinder haben kleine Flöße gebaut und die Ruwer erkundet.

 Diese Kinder bleiben im Haus und können trotzdem im Matsch spielen. Die Nabu-Mitarbeiterinnen haben den Schlamm kurzerhand eimerweise ins trockene Bürgerhaus nach Pluwig gebracht. TV-Foto: Anja Fait

Diese Kinder bleiben im Haus und können trotzdem im Matsch spielen. Die Nabu-Mitarbeiterinnen haben den Schlamm kurzerhand eimerweise ins trockene Bürgerhaus nach Pluwig gebracht. TV-Foto: Anja Fait

Pluwig. "Matsch, Matsch, herrlicher Matsch. Ich spiel\' im Matsch, alles andre ist Quatsch." Während Erzieherin Elisabeth Thiel ihr Lied singt und vorweg geht, stapfen 16 Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren im Gleichschritt hinterher. Nur können sie heute nicht wie ursprünglich geplant durch echten Matsch stiefeln. Es regnet ununterbrochen, deshalb findet Tag drei des vom Naturschutzbund der Region Trier (Nabu) angebotenen Ferienprogramms im Pluwiger Bürgerhaus statt. Nachdem die Kinder aus unterschiedlichen Naturmaterialien Miniflöße gebastelt haben, ertasten sie jetzt mit verbundenen Augen die natürlichen und nicht natürlichen Gegenstände in Eimern, die selbstverständlich mit "echtem Matsch" gefüllt sind.
"Es ist nicht so schlimm, dass es heute regnet", meint der achtjährige Casper Oberbillig aus Trier. Dann lässt er sein Holzrindenfloß eben morgen an der Ruwer starten. "Ich glaube, mein Boot kann gewinnen", sagt er. Gabriel Maser (8) aus Trier hat es "gestern am besten gefallen". Bis dahin wusste er nicht, dass es so viele Tiere im Bach gibt. "Während der Bachuntersuchung haben wir Fische gefangen, Blutegel und verschiedene Krebsarten gesehen", sagt er. Und die zwölfjährige Katharina Rascopp (Mehring) fand es "cool, dass wir eine Schlange gesehen haben".
Geleitet wurde das kreative Erleben rund ums Wasser von Annegret Rascopp, Elisabeth Thiel und Lena Gilscher (Nabu). Nabu-Wassertrainerin Elsbeth Winkler erklärt: "Unser Anliegen ist es, bei Kindern auf erlebnisorientierte Weise die Freude an der Natur zu wecken. Wir haben uns das Thema Wasser ausgesucht, weil es ein kostbares Gut und eine knapper werdende Ressource ist." anf
Mehr als 460 000 Nabu-Mitglieder und -Förderer setzen sich für die Natur ein. Sie sind in rund 1500 lokalen Kreisverbänden und Gruppen in ganz Deutschland organisiert und vornehmlich ehrenamtlich tätig. In den Landesverbänden und auf Bundesebene leisten hauptamtlich besetzte Geschäftsstellen Naturschutzarbeit. Der Nabu finanziert sich vor allem durch Mitgliedsbeiträge. Der Nabu Region Trier hat seinen Ursprung in den 50er Jahren und gehört mit rund 1200 Mitgliedern zu den stärksten Gruppen in Rheinland-Pfalz. Er ist 2007 aus dem Zusammenschluss der örtlichen Gruppen Trier, Ruwertal und Saarburg entstanden. Zu seinen Hauptaktivitäten gehören Exkursionen und Vorträge, Arten- und Biotopschutz, Umweltpolitik sowie Naturerlebnisse für Kinder. anf

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort