Jubiläum Chor- und Orgelmusik vom Feinsten

Föhren · Der Kirchenchor Föhren besteht seit (mindestens) 225 Jahren. Die Chorgemeinschaft Bekond-Föhren-Naurath und der Gemischte Chor Föhren treten gemeinsam auf.

 Die Chorgemeinschaft Bekond-Föhren-Naurath und der Gemischte Chor Föhren während des Konzerts in der Pfarrkirche in Föhren. 

Die Chorgemeinschaft Bekond-Föhren-Naurath und der Gemischte Chor Föhren während des Konzerts in der Pfarrkirche in Föhren. 

Foto: Albert Follmann

Mit einem eindrucksvollen Konzert in der Föhrener Pfarrkirche St. Bartholomäus haben am Sonntag die Chorgemeinschaft Bekond-Föhren-Naurath und der Gemischte Chor Föhren ein ganz besonderes Jubiläum gewürdigt: das 225-jährige Bestehen des Kirchenchors Föhren.

Der Kirchenchor der Meulenwaldgemeinde bildet seit 1996 mit dem Kirchenchor St. Elisabeth Naurath und seit 1999 mit dem Kirchenchor St. Clemens Bekond eine Chorgemeinschaft. Er besteht aus 30 Mitgliedern; Leiter ist seit 16 Jahren Markus Roth aus Bekond.

Es kann davon ausgegangen werden, dass der Föhrener Kirchenchor in Wirklichkeit älter ist als 225 Jahre. Diese 225 Jahre sind allerdings verbürgt, denn die in Föhren unvergessene frühere Klosterschwester Aldetrud hat im Pfarrarchiv einen Beleg aus dem Jahr 1793 gefunden, der die Verbuchung des Chortrunks zum Inhalt hat: „Der Rechnungspflichtige verausgabt sechzig vier Franken sechzig fünf Centim wegen den Chorsängern ihrem jährlichen Chortrunk vom Jahr 1793 bis 1797 bis den 1. Monats des Jahres nach Quittung 64,65 F.C. (aus dem Buchungsregister von 1793 bis 1797 Departement de la Sarre Gemeinde Bezirk Trier Pfarrer Kirf, Föhren).”

Die Konzertbesucher in den gut gefüllten Kirchenbänken lauschten zunächst Darbietungen der Chorgemeinschaft. Den Anfang machte das Eingangslied eines Requiems von Karl Jenkins, einem walisischen Komponisten. Der Gemischte Chor unter der Leitung von Martin Schmitz brachte anschließend Stücke von Ken Medema, eines US-amerikanischen Komponisten und Sängers, sowie Peter Strauch, Klaus Ewald Fischbach, Michael Schmoll und dem dänisch-deutschen Organisten Dieterich Buxtehude (1637 bis 1707) zu Gehör.

Sehr eindrucksvoll und ausdrucksstark dann der gemeinsame Auftritt von Gemischtem Chor und Chorgemeinschaft im Altarraum. Dargeboten wurde das Sanctus aus der Messe Eesti Missa op. 36 des estnischen Komponisten Urmas Sisas, Jahrgang 1960.

Der Eintritt war frei, nach dem Konzert wurde um eine Spende für das Benin-Projekt der Pfarreiengemeinschaft Schweich gebeten. Die Pfarreien haben bereits 42 000 Euro für den Bau einer Schule in dem westafrikanischen Land gespendet. Vom Bauträger, dem Kindermissionswerk, wird die fehlende Summe für das Hilfsprojekt zu großen Teilen aus der Sternsinger-Aktion ergänzt. Abbé Richard Atchadé, Kooperator der Pfarreiengemeinschaft Schweich und interessierter Zuhörer beim Kirchenkonzert, reist Ende Oktober für etwa zwei Wochen in seine Heimat Benin. Dort will er sich über den Fortgang der Arbeiten informieren.

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