Der letzte Wunsch vor dem Weltuntergang

Leiwen · Traditionell stellt der Theaterverein Leiwen sein neues Mundartstück beim Seniorennachmittag und beim Müttercafé vor. Bei Kaffee, Kuchen und Schnittchen erlebten die Zuschauer einen amüsanten Nachmittag.

 In Erwartung des Weltuntergangs tun sich Abgründe bei der Dorfbevölkerung auf, aber am Ende wird alles gut.

In Erwartung des Weltuntergangs tun sich Abgründe bei der Dorfbevölkerung auf, aber am Ende wird alles gut.

Foto: Renate Scherf-Pitzing

Leiwen. Ausgerechnet kurz vor Weihnachten berichten die Medien über eine sich anbahnende Katastrophe. Ein Weltuntergang wird angekündigt, denn der Meteorit Hinkelstein fliegt mit rasender Geschwindigkeit auf die Erde zu. Silvester soll er in der Arktis einschlagen. Die Pole schmelzen, alles wird überflutet - auch der kleine Ort Leiwen.
Im weihnachtlich geschmückten Wohnzimmer diskutiert Bürgermeisters Hugo Reiermann (Reinhold Stoffel) mit Ehefrau Rosamunde (Anja Skorjanec), Tochter Bernadette (Christine Ferber) und der Nachbarin, Hilde Holzwurm (Christa Weis), den vermutlich zu erwartenden Weltuntergang. Die Angst bricht unter den Dorfbewohnern aus. Die sonst verwaiste Kirche ist plötzlich rappelvoll, da jeder sein Gewissen erleichtern will. Man beichtet nicht nur bei Pfarrer Medebusch (Michael Bartel), sondern vertraut sich auch untereinander Geheimes an. Schreiner und Bestatter Otto Holzwurm (Christian Stoffel) und die Versicherungsvertreterin Wilma Württemberg (Karin Forster) wittern das große Geschäft mit einem größeren Bedarf an Särgen und mit entsprechender Vorsorge.
Jeder versucht, für sich noch schnell das Beste herauszuholen. Sei es ein neuer Kaschmirmantel mit Kragen aus echtem Fuchsfell oder ein Auto für die Tochter. Nur der Bürgermeister muss feststellen: "Wünsche habe ich viele gehabt in meinem Leben, und heute fällt mir keiner ein."
Ob die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Gisela Wichtig (Anke Stoffel), Schwager Gottfried Kuhn (Heiner Martini) mit seiner Frau Kunigunde (Irmi Wolff) oder Weltraumforscher Professor Dr. Olaf von Strelitz (Berni Werner) - jeder nutzt die angekündigte Katastrophe in seinem Sinn. Dabei tun sich wahre Abgründe in dem kleinen Ort auf, hinterlistige Machenschaften kommen ans Licht, es wird gehadert, verziehen und Besserung gelobt. Was passiert, wenn der Tag X da ist? Diese Frage beantwortet sich am Ende des dritten Akts der Vorstellung.
"Der Countdown läuft", eine Komödie in drei Akten von Beate Irmisch, wurde von den Laienschauspielern des Leiwener Theatervereins im Gasthaus Schu in schönster moselfränkischer Mundart präsentiert. Traditionell stellt der Verein das neue Stück vorab beim Müttercafé und beim Seniorennachmittag vor. Die Gäste honorierten die Vorstellung des Vereins mit Lachen und sehr viel Applaus. pitz
Die nächsten Aufführungen sind am 5., 6., 10. und 11. April jeweils um 19.30 Uhr im Gasthaus Schu.

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