Deutschunterricht mal anders

Seine Krimis spielen im Hochwald: Hannes Wildecker hat Schülern in Waldrach im Deutschunterricht aus seinen Büchern vorgelsen und mit ihnen diskutiert.

 Bereicherung für den Deutschunterricht: Hannes Wildecker alias Hans Muth in der Realschule plus Waldrach. Foto: privat

Bereicherung für den Deutschunterricht: Hannes Wildecker alias Hans Muth in der Realschule plus Waldrach. Foto: privat

Waldrach. (red) Krimi-Autor Hannes Wildecker alias Hans Muth weilte vier Unterrichtsstunden lang an der Realschule plus in Waldrach. Für die beiden Klassen 8a und 10R sollte der Deutschunterricht etwas anders werden, sie freuten sich auf eine Autorenlesung.

Der Schriftsteller ist am Rhein geboren und hat seine Kindheit im Hochwald in Kell am See verbracht, heute lebt er in Lampaden. Interessant ist, dass der Autor seine Polizeilaufbahn in Waldrach begonnen hat. Dort war nämlich seine erste Dienststelle als Schutzpolizist. Nach einigen Jahren wechselte er zur Kriminalpolizei nach Trier und verrichtete anschließend seinen Dienst in Saarburg, wo er bis zu seiner Pensionierung tätig war. Danach fing er an, Krimis zu schreiben, die sich im Hunsrück und insbesondere im Hunsrücker Hochwald abspielen.

Die Schüler hörten begeistert zu, als Hannes Wildecker seinen Kommissar Spürmann und dessen junge Partnerin Leni vorstellte. Richtig spannend wurde es, als er einige zum Teil gruselige Ausschnitte aus seinem neuesten Krimi "Teufelspakt" vorlas und diese durch eigenes Erzählen noch ausweitete. Besonders interessant ist, dass die Handlung damit beginnt, dass auf dem "Fleschfelsen" im nahen Hochwaldort Schillingen eine Leiche gefunden wird, der man das Herz entnommen hat.

Auch über seine Kindheit und über sein Leben wurde Hans Muth befragt. Da bot es sich natürlich an, auch etwas aus seinem Buch "Ein Kind des Hochwalds" vorzulesen. Dass man früher als Kind glücklich war, auf einem von Kühen gezogenen Leiterwagen mitzufahren, wo der Bauer per Hand die Kühe führte und die Bäuerin am Ende des Gespanns die Bremsschraube bediente, konnten sich die Jugendlichen kaum noch vorstellen.

Wildecker signierte zum Schluss noch jedem Achtklässler seinen "Teufelspakt" mit einem ganz persönlichen Wort, die Zehntklässler freuten sich über Autogrammkarten. In Erinnerung an die Autorenlesung werden die nächsten Deutschstunden sicher auch spannend werden.

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