Dribbeln, Sprung und ab in den Korb
Zemmer · Fast auf den Tag genau drei Jahre nachdem zwei junge Mädchen aus Zemmer einen entsprechenden Antrag eingereicht haben, ist nun neben dem örtlichen Sportplatz eine öffentliche Basketballanlage in Betrieb genommen worden. Ermöglicht wurde das Projekt durch Mittel aus dem RWE-Sponsoring-Programm "Aktiv vor Ort", ehrenamtliches Engagement und Eigenleistung von Ortsbeiratsmitgliedern.
Zemmer. Basketball ist bei Jugendlichen ein populärer Freizeitsport. So auch bei Sarah Haug und Janna Hammes aus Zemmer. Sie haben deshalb in einer öffentlichen Ortsbeiratssitzung am 16. Juni 2008 ein ganzseitiges Antragsschreiben eingereicht, in dem sie anregten, die Zemmerer Sportanlagen um einen Basketballkorb zu erweitern. Die Ratsmitglieder zeigten sich offen und befanden bei einer Ortsbesichtigung das Kleinspielfeld neben dem Sportplatz als geeigneten Standort.
Dennoch wurde zunächst nichts aus der Umsetzung. "Es scheiterte einfach am fehlenden Geld", sagt Ortsvorsteher Klaus-Peter Gerhards. Sarah Haug ließ nicht locker. "Ich habe immer wieder im Gemeindebüro nachgefragt." Und so blieb, wie die erste Beigeordnete Annegrete Berg berichtet, das Vorhaben ständig Thema im Ortsbeirat.
Eine Lösung kam im Februar 2011 in Sicht, als Klaus-Peter Gerhards in einem Gespräch mit Ortsbürgermeister Edgar Schmitt anbot, dass der Ortsbeirat sich selbst an der Maßnahme beteiligen und auch handwerkliche Vorarbeiten leisten würde. Außerdem nahm der Beigeordnete Gerhard Schwarz Kontakt zu seinem Arbeitgeber, dem Energieversorger RWE auf, um einen Zuschuss aus dem Programm "RWE Aktiv vor Ort" zu beantragen.
Das war von Erfolg gekrönt, der Sponsor erklärte sich bereit, das Projekt mit bis zu 2000 Euro zu unterstützen. Klaus-Peter Gerhards holte daraufhin Angebote ein und entschied sich nach gewissenhafter Prüfung für eine Streetballanlage in Ganzmetall-Konstruktion, die mit feuerverzinkten Stahlteilen, massivem acht Millimeter starken Aluminium-Spielbrett und stabilem Korb-Ring mit Kettennetz gegen Wettereinflüsse wie auch Vandalismus gefeit ist. Nachdem Ortsbeiratsmitglieder in mehreren Arbeitseinsätzen den Standort, das Kleinspielfeld, gesäubert und freigeschnitten sowie mit selbst gespendetem Material das Fundament hergestellt hatten, konnte der Korb jetzt installiert und seiner Bestimmung übergeben werden. Im Zuge der Maßnahme wurde auch ein beschädigtes Fußballtor auf dem gleichen Platz ausgetauscht. Die Freude ist groß, besonders bei der inzwischen 17-jährigen, aber noch immer ungebrochen vom Basketball begeisterten Sarah Haug: "Klasse, dass es jetzt endlich geklappt hat." ae