Schweich Erst die Straße, dann die Kreisel

Schweich · Der dickste Brocken wird wohl zuerst angegangen. Weil erst noch mit Kreis und Land verhandelt werden muss, soll der Bau einer neuen Straße zwischen Schulzentrum und Ermesgraben realisiert werden.

 Der Ausbau des Verbindungswegs „In den Schlimmfuhren“ soll als Projekt Vorrang haben.TV-Foto: Albert Follmann

Der Ausbau des Verbindungswegs „In den Schlimmfuhren“ soll als Projekt Vorrang haben.TV-Foto: Albert Follmann

Foto: (h_tl )

Schweich Dann also doch erst der Ausbau der Dietrich-Bonhoeffer-Straße und der Straße In den Schlimmfuhren. Ursprünglich hatten die Schweicher vor, erst Kreisel an der Isseler Straße zu bauen, ehe die neue Verbindung Richtung Schwimmbad an der Reihe ist (siehe Info).
Dass die Verbindung zwischen dem Schulzentrum und dem Ermesgraben als erste der im Verkehrskonzept aufgeführten Projekte (der TV berichtete) angegangen wird, ist offiziell so noch nicht beschlossene Sache. Erst vor wenigen Tagen haben sich Vertreter von Landesbetrieb Mobilität (LBM), Kreisverwaltung Trier-Saarburg und Stadt Schweich getroffen, um sich abzustimmen. Dabei hat sich offenbar gezeigt, dass es nicht wie gewünscht laufen kann. Denn es gibt noch zahlreiche offene Fragen, insbesondere im Bezug auf Förderfähigkeit oder die genaue Kostenteilung bei den Kreiselprojekten.
Das jedenfalls steht in einer Vorlage für die Sitzung des Bauausschusses des Kreistags Trier-Saarburg am 10. November. Zudem seien die Haushaltsplanungen für das Jahr 2018 auf Kreis- und Bundesebene so weit fortgeschritten, dass es vermutlich im kommenden Jahr kein Geld für den Ausbau des bisher nur provisorisch angelegten Kreisverkehrsplatzes am Ermesgraben gibt (siehe Info).
Hintergrund für diese Feststellung ist unter anderem, dass beispielsweise der Landesbetrieb sich frühzeitig überlegen muss, welche Straßen im Folgejahr saniert oder ausgebaut werden sollen. Der Stadtrat Schweich hatte im August seine Wünsche für die Entwicklung der Straßeninfrastruktur beschlossen. Diesen Wunsch trug die Verbandsgemeindeverwaltung Schweich dann Ende September der Kreisverwaltung vor.
Nach Auskunft von Stadtbürgermeister Lars Rieger sind die städtischen Gremien bisher noch nicht mit der veränderten Reihenfolge bei den Verkehrsprojekten befasst worden. "Ich spreche mich auch dafür aus, erst die Straße zu bauen", sagt Rieger. Auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des städtischen Bauausschusses kommt das Thema jedoch nicht mehr. Dafür sei laut Riegers die Zeit zu knapp. Leichter umsetzen lässt sich der Bau der neuen Verkehrsachse am Freibad auch deshalb, weil die Stadt dort allein am Brett ist. Das bedeutet auch, dass die Stadt die neue Straße komplett zahlen muss. Rund 1,6 Millionen Euro soll es kosten, die Verbindung so auszubauen, dass der Verkehr dort problemlos fließen kann.
Ob der ursprüngliche Zeitplan für die zahlreichen Verkehrsprojekte in der Stadt nun noch gehalten werden kann, ist eher fraglich. Der Planer des von der Stadt beauftragten Büros hatte von einer Bauzeit von dreieinhalb bis vier Jahren gesprochen. Das bedeutet, dass es vermutlich mindestens bis 2022 dauert, ehe das Schweicher Konzept umgesetzt sein wird.
Extra: VERKEHRSPROJEKTE IN SCHWEICH


Der provisorische Kreisverkehr am Ermesgraben mit der Anbindung an die B 53 und die K 35 (Richtung Schweich-Issel) soll neu hergestellt werden. Die Kosten liegen bei rund 350 000 Euro. In der Isseler Straße sollen zwei neue Kreisel entstehen. Und zwar an der Einmündung zu Straßen in den Schlimmfuhren sowie Bernhard-Becker-Straße. Zusammen mit Straßenbauarbeiten kostet das rund 850 000 Euro. Die Arbeiten im Bereich von Stefan-Andres-Straße und Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium kosten rund 1,6 Millionen Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort