Feinschliff für den Kindergarten

Thomm · Zwei große Bauprojekte in Thomm sollen in diesem Jahr abgeschlossen werden: Ins neue Bürgerhaus und die Gestaltung des Kita-Außengeländes fließen 2013 allerdings noch einmal rund 300 000 Euro. Beim Schuldenabbau soll der Verkauf neuer Baugrundstücke helfen.

Thomm. Die Ortsgemeinde Thomm hat zuletzt kräftig in eine bessere Infrastruktur investiert. Das wirkt sich nun im Haushaltsplan für 2013 aus, den Jürgen Thömmes von der Verbandsgemeindeverwaltung Ruwer dem Gemeinderat vorstellte. Laut Thömmes schließt Thomm 2013 im Ergebnis mit einem Defizit von etwa 116 000 Euro ab. Auch im Finanzhaushalt für die laufenden Ausgaben und Investitionen fehlen zum Jahresende etwa 138 000 Euro. Allerdings, relativierte Thömmes die Prognosen, habe Thomm in den vergangenen Jahren "viel besser abgeschnitten als geplant": 2010 schrumpfte das geplante Defizit von 159 000 auf 23 000 Euro.
"Positiver" als 2012 sieht es laut Thömmes bei den Einnahmen aus. Er rechnet mit einem Plus von 40 000 Euro bei der Gewerbesteuer und 54 000 Euro bei den Schlüsselzuweisungen vom Land. Allerdings stiegen auch die Umlagen, die Thomm an den Kreis Trier-Saarburg und die Verbandsgemeinde Ruwer bezahlt, um insgesamt 30 000 Euro.
Den "größten Brocken" auf der Ausgabenseite machen die Investitionen aus. Dafür wird die Ortsgemeinde 2013 Kredite in Höhe von etwa 1,3 Millionen Euro aufnehmen. Darin enthalten sind aber auch bereits laufende Projekte aus den Vorjahren - Bürgerhaus (365 000 Euro) und Erweiterung der Kita St. Barbara (320 000 Euro) - für die es damals noch keine Kreditgenehmigung von der Kommunalaufsicht gab. Beide Projekte sind fast abgeschlossen: Für das Kita-Außengelände sind nochmals 150 000 Euro veranschlagt, 163 000 Euro für den letzten Bauabschnitt am Bürgerhaus.
126 000 Euro fließen zudem in den Ausbau der Ortsstraßen Borngasse und Fahrtweg. Hohe Kosten für die Gemeindekasse bedeutet zunächst die Erschließung weiterer Grundstücke im Neubaugebiet Auf der Heide. Dafür investieren die Thommer bis 2014 rund 620 000 Euro - allerdings refinanziert durch die später zu erwartenden Verkaufserlöse. Diese helfen vermutlich auch, die Schulden der Thommer wieder abzubauen, die bis Jahresende bei 2,2 Millionen Euro liegen. Das sind 1990 Euro pro Einwohner. Ihre Steuern muss die Ortsgemeinde deshalb aber nicht erhöhen. Den von der Kommunalaufsicht geforderten Hebesatz für die Grundsteuer B von 400 Prozent hatte der Rat bereits für 2012 beschlossen.
"Wir haben nicht viel Luft für Ausgaben", resümierte Ortsbürgermeister Hans-Peter Michels. Allerdings stellte er fest, dass der Ort jetzt dank seiner Investitionen über eine "passende Infrastruktur" verfüge. Bürgerhaus und Kita seien "auf dem neuesten Stand. Und wir haben unseren Kunstrasenplatz." Der sei heute weit schwieriger zu bekommen, weil das Land seine Fördermittel "radikal gekürzt" habe.

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