Föhren. (red) Schon seit 14 Jahren laden die Föhrener jedes Jahr zum Fastenessen ein, und die Resonanz ist immer groß: Zahlreiche Portionen müssen jedes Mal vorbereitet werden, um alle Gäste satt zu bekommen. Das Fastenessen ist beliebt, weil viele Besucher diese nicht alltägliche Tischgemeinschaft mögen. Zudem ist sie Ausdruck der Solidarität mit den Menschen in den Ländern des Südens. "Das Fastenessen ist in Föhren schon zu einer guten Tradition geworden", sagt Lorenz Müller, Vorsitzender der Aktion 3 Prozent. "Es ist uns wichtig, dass unsere Solidarität kontinuierlich und langfristig ist, wenn sie den Menschen helfen soll."

In diesem Jahr hatte sich zudem noch ein besonderer Gast angesagt: Veronica Angela Yujra Mamani aus Bolivien leistet zurzeit einen Freiwilligendienst im Bistum Trier. In Föhren half sie beim Kochen und gab Essen aus. "Seit vielen Jahren kommt der Erlös unserer Fastenessen den Menschen in Bolivien zugute", erläutert Wolfgang Grosjean. "In diesem Jahr freuen wir uns, 543,10 Euro an ein Bildungsprogramm weiterleiten zu können". Die Spenden aus Föhren gehen an das Misereor-Projekt "Das Leben lesen lernen" zur Alphabetisierung und Bürgerbeteiligung von Indio-Frauen.

In den Vorjahren konnten bereits einige Erfolge hinsichtlich Selbstbewusstsein und Mitsprache auf kommunaler Ebene erzielt werden. Die indianischen Frauen in den ländlichen Regionen der südbolivianischen Provinz Tarija wollen keine Almosenempfänger sein.

Der Erlös des Fastenessens trägt dazu bei, die Frauen weiterhin zu fördern.