Freie Fahrt ins Sauertal

Der Ausbau des Abschnitts der Route Nationale (RN) 10 zwischen Wasserbillig und dem Zubringer zur A 64 war technisch kompliziert und aufwendig. Im Frühjahr 2007 hatten die Arbeiten begonnen, und kurz vor Weihnachten 2008 konnten sie im Wesentlichen abgeschlossen werden. Die luxemburgischen Straßenbauer liegen damit weitgehend im Plan, auch wenn noch einige Restarbeiten anstehen.

 Seit Weihnachten wieder geöffnet: Die ausgebaute RN 10 zwischen Wasserbillig und dem Autobahnzubringer. Im Hintergrund die deutsche Sauergemeinde Langsur. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Seit Weihnachten wieder geöffnet: Die ausgebaute RN 10 zwischen Wasserbillig und dem Autobahnzubringer. Im Hintergrund die deutsche Sauergemeinde Langsur. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Wasserbillig/Langsur. (f.k.) Seit dem 18. Dezember stehen die breiten neuen Fahrspuren, die im eleganten Schwung an einem Felsenhang entlang führen, für beide Fahrtrichtungen offen. Die völlige Streckenfreigabe hat sich unter den Verkehrsteilnehmern schnell herumgesprochen - die neue Strecke ist schon ebenso ausgelastet wie einst die alte Schlaglochpiste, die sie nun ersetzt.

Asphalt-Deckschicht wird erst im Frühjahr aufgetragen



"Wegen der Restarbeiten am separaten Fahrradweg neben der Fahrbahn sind in den kommenden Wochen nochmals befristete Ampelregelungen möglich", erklärt Bauleiter Pierre Wies von der luxemburgischen Straßenbauverwaltung "Ponts et Chaussées". Außerdem fehle diesem letzten Abschnitt noch die obere Asphalt-Deckschicht, die witterungsbedingt erst im Frühjahr aufgetragen werden könne. Für diese Arbeiten sei nochmals eine kurze Vollsperrung erforderlich. Wies: "Dies soll an zwei oder drei Tagen während der luxemburgischen Ostferien geschehen, die vom 5. bis 19. April dauern."

Die nun fertiggestellte Strecke war der letzte Abschnitt des RN-10-Ausbaus, der im Jahr 2000 unterhalb der A-64-Sauertalbrücke begann. Der zweite Bauabschnitt endete 2005 an der Langsurer Sauerbrücke. Von dort aus führte nun die dritte Ausbauphase bis an die Ortseinfahrt von Wasserbillig. Etwa auf halber Strecke dieses Abschnitts mündet der verkehrstechnisch bedeutsame A-64-Zubringer in die RN 10.

Der Ausbau dieses letzten Teilstücks von Wasserbillig bis an die Einmündung zum A-64-Zubringer war zugleich der aufwendigste. Grund: Die Fahrbahn verläuft dort zwischen einer steilen Böschung und dem Sauerufer. Sie sollte hochwassersicher höher gelegt, verbreitert und mit einem Fahrradweg versehen werden. Die Planer bei "Ponts et Chaussées" lösten dieses Problem mithilfe einer "schwebenden" Konstruktion, die auf insgesamt 120 Betonpfählen ruht und in der Höhe über das Sauerufer hinausragt.

Der Bau dieser Konstruktion war nur bei einer monatelangen Vollsperrung des Abschnitts möglich gewesen. Dies hatte wiederum Folgen für die Sauergemeinde Langsur auf deutscher Seite: Über Monate hinweg musste die enge Langsurer Ortsdurchfahrt als Umleitungsstrecke von Wasserbillig zum A-64-Zubringer herhalten und zudem noch den Linienbusbetrieb nach Echternach tragen (der TV berichtete).

Doch nun gehört dies der Vergangenheit an. Schon in den letzten Monaten hatte sich die Lage in Langsur entspannt, nachdem die neue "Stelzenstrecke" nach Wasserbillig wenigstens halbseitig per Ampelregelung genutzt werden konnte. Die offizielle Einweihungsfeier für die neue Strecke ist am 1. Mai geplant.

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