Fußweg nach Herl ist noch zu teuer

Farschweiler · Über den Elisabeth-Marien-Weg sollen Fußgänger künftig sicher von Farschweiler nach Herl gelangen. Die Ortsgemeinde Farschweiler will den Weg mit Hilfe von EU-Zuschüssen bauen. Nach aktuellen Plänen würde er 235 000 Euro kosten. Damit es günstiger wird, soll die Streckenführung leicht geändert werden.

 Autofahrer kommen per Kreisstraße 84 von Farschweiler nach Herl. Fußgänger sollen bald eine eigene Verbindung zwischen den Orten erhalten. TV-Foto: Christa Weber

Autofahrer kommen per Kreisstraße 84 von Farschweiler nach Herl. Fußgänger sollen bald eine eigene Verbindung zwischen den Orten erhalten. TV-Foto: Christa Weber

Farschweiler. Wer mit dem Auto von Farschweiler nach Herl fahren will, nutzt dafür die Kreisstraße 84. Fußgänger allerdings haben keine Möglichkeit, ungefährdet in den Nachbarort zu kommen. Oft laufen sie am Rand der Kreisstraße entlang - was vor allem bei Dunkelheit ein großes Risiko bedeutet.
Die Ortsgemeinde Farschweiler bemüht sich deshalb seit vielen Jahren darum, die Orte per Fußweg zu verbinden. Das Ziel ist nun fast erreicht - allerdings gibt es noch Unklarheiten, was den Verlauf des Elisabeth-Marien-Wegs betrifft. Der Gemeinderat hat jetzt über eine alternative Wegführung beraten, die die Kosten im Vergleich zu ersten Schätzungen deutlich reduzieren soll. "Wir wollten ursprünglich recht nah an der K 84 bleiben, aber das können wir finanziell nicht stemmen", erläuterte Ortsbürgermeisterin Silke Bigge. Die Kosten dafür hätten bei rund 324 000 Euro gelegen. Nach diversen Änderungen habe man die Summe auf mittlerweile 235 000 Euro reduziert. "Das ist aber immer noch zu viel", bekräftigte Bigge. "Es liegt vor allem daran, dass wir fast 400 Tonnen Erdmasse bewegen müssten."
Strecke erspart große Erdarbeiten


Um die Kosten weiter zu senken, schlug die Ortschefin in zwei Teilabschnitten des etwa 1,2 Kilometer langen Fußwegs eine neue Trassenführung vor. Ab der Kapelle an der Kreuzung zur L 149 soll der Weg demnach auf dem Kamm des Hanges neben der K 84 entlanggeführt werden. Gleiches gilt für ein kurzes Wegstück zwischen dem Gasthof Altes Forsthaus und dem Ortseingang. "Das würde uns dort größere Erdarbeiten ersparen", argumentierte die Ortschefin. Allerdings müssten auch in diesem Fall zwei Kreuzwegstationen umgesetzt werden. Der Rat sprach sich einstimmig dafür aus, dass die Planer vom Trierer Büro Bach die neue Variante prüfen und deren Kosten berechnen.
Für den Bau des Weges, der ausschließlich auf Farschweiler Gemarkung verläuft, erhält die Ortsgemeinde eine Förderung aus dem Leader-Projekt der europäischen Union. Bis zu 150 000 Euro werden zu 50 Prozent bezuschusst. Den Rest trägt die Ortsgemeinde allein. Herl ist finanziell nicht beteiligt, denn ab der Grenze zur Gemarkung des Nachbarortes können Fußgänger einen vorhandenen Feldweg nutzen. Wichtig sei der Weg jedoch für beide Orte, betont Bigge. "Wir nutzen Friedhof, Schule, Supermarkt gemeinsam. Da ist es wichtig, dass die Leute sich sicher zwischen den Orten bewegen können." Baubeginn wird nach Schätzung der Ortschefin allerdings erst Anfang 2014 sein. "Dann müssen wir aber anfangen, weil sonst die Förderung ausläuft." cweb

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