Schweich/Hermeskeil Die Einzelhändler zeigen, was sie draufhaben

Schweich/Hermeskeil · Bei der Aktion Heimat shoppen hatten sich viele Firmen etwas für ihre Kunden ausgedacht. Und die D-Mark war in Schweich auch wieder gefragt.

 Wie kann der Einzelhandel trotz Konkurrenz durch das Internet bestehen: Das ist Thema einer Diskussion mit Bundesverbraucherschutzministerin Katarina Barley gewesen.

Wie kann der Einzelhandel trotz Konkurrenz durch das Internet bestehen: Das ist Thema einer Diskussion mit Bundesverbraucherschutzministerin Katarina Barley gewesen.

Foto: Albert Follmann

Die goldenen Zeiten, als es keine Alternative zum Shopping in den Innenstädten gab, sind passé. Kaufhäuser auf der grünen Wiese und der Einkauf im World-Wide-Web graben inhabergeführten Geschäften in den Innenstädten mehr und mehr das Wasser ab, die Bequemlichkeit siegt. Es sei höchste Zeit, dass sich der Einzelhandel auf seine Stärken besinne, um verlorenes Terrain zurückzugewinnen, sagten sich die Industrie- und Handelskammern und riefen deshalb mit den Kaufleuten bundesweit die Aktion „Heimat shoppen“ ins Leben.

Die Aktion war war auch beim Schweicher Stadtfest ein Thema mit öffentlicher Diskussion auf der Bühne. Erstaunlich: Bei einer dazu gestarteten Aktion des Gewerbeverbands, bei dem alte D-Mark in Einkaufsgutscheine getauscht werden konnten kamen mehr als 5000 Mark (etwa 2500 Euro) zusammen.

Michael Heinz, Chef des Gewerbeverbands Schweich, war dann auch sichtlich zufrieden „In und vor vielen Mitgliedsgeschäften wurde den Kunden ein Gläschen Wein offeriert, und am Sonntagnachmittag gab es auf der Festbühne auf dem Synagogenplatz ein prominent besetztes Bühnengespräch.“ Auf Einladung des Gewerbeverbands diskutierten dabei unter anderem die in Schweich lebende Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD), der CDU-Landtagsabgeordnete Arnold Schmitt und Gewerbeverbandsvorsitzender Heinz über das Thema lokaler Einzelhandel in Zeiten zunehmender Konkurrenz durch den Internethandel.

Tenor der Diskussion: Die Bedeutung der Händler, Handwerker und Dienstleister geht weit über die wirtschaftliche Komponente hinaus. Die Betriebe würden zur Prosperität der Dörfer und Städte beitragen und schafften mehr Lebensqualität für die Menschen – ganz im Sinne der Aktion Heimat shoppen.

Trotz des verregneten herbstlichen Aktionsfreitags waren auch die Einzelhändler in Hermeskeil zufrieden, sagte Marketingassistentin Stefanie Schömer. Auch dort hatte es zahlreiche Aktionen für die Kunden gegeben. Diese wurden bei kräftigem Sonnenschein am zweiten Tag des Aktionswochenendes fortgesetzt. Unter anderem gab es Rabatte beim Frisör, Einkaufsgutscheine, regional Produkte, eine n Sehschnelltest oder die Aktion „Die Innenstadt bewegt sich mit dem TVH“ Stefanie Schömer vom Hochwald-Gewerbe-Verband resümiert: „Die Kernbotschaft der Imagekampagne Heimat shoppen muss einfach weiterhin in die Bevölkerung getragen werden.“

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