Igel plant Bürgerwindpark

Igel · In der Nähe der Luxemburg-Autobahn möchte die Gemeinde Igel einen Bürgerwindpark errichten. So hat es der Rat beschlossen. Auch sollen Fußball- und Tennisanlage ans öffentliche Abwassernetz angeschlossen werden.

Igel. Drei bis vier Windräder möchte die Gemeinde Igel im Distrikt "Olkener Born" aufstellen. Diesen Grundsatzbeschluss hat der Gemeinderat kürzlich gefasst. Das Gelände liegt Richtung Fusenich, unweit der Luxemburg-Autobahn (A 64). Es soll ein Windpark werden, von dem die Grundstücksbesitzer durch Pachteinnahmen partizipieren. Darüber hinaus sollen alle Bürger die Möglichkeit haben, sich über den Kauf von Anteilen an den Betriebserlösen zu beteiligen. Die Gemeinde erhofft sich durch das Projekt eine Verbesserung ihrer angespannten Haushaltslage.
Kooperation mit Stadtwerken


Nach Mitteilung von Ortsbürgermeister Franz-Josef Scharfbillig möchte die Gemeinde beim Windpark mit den Stadtwerken Trier (SWT) kooperieren. Eine Festlegung zu den Mindestabständen habe es im Rat noch nicht gegeben. Bisherige Pläne für Windrad-Standorte in Igel beruhen auf einem Mindestabstand von 1000 Meter zur Wohnbebauung. Sollte sich die Verbandsgemeinde Trier-Land bei ihrem in der Aufstellung befindlichen Flächennutzungsplan grundsätzlich auf einen 700-Meter-Abstand festlegen, könne sich die Zahl der Windkraftanlagen in Igel noch um eine oder zwei erhöhen, so Scharfbillig.
Bushaltestelle bleibt zu



Weiteres Thema im Gemeinderat war die Entwässerung von Tennis- und Sporthaus sowie der Campingschänke. Die Gebäude liegen im Moselvorland. Die Abwässer gehen bisher in Sammelgruben, sollen aber künftig in den öffentlichen Abwasserkanal geleitet und unter der Mosel ins Klärwerk nach Konz geführt werden. Als wirtschaftlichste Lösung im Igeler Außenbereich favorisiert der Gemeinderat, den Kanal am Fuß des Bahndamms vorbeizuführen und die Abwässer dann in das Pumpwerk an der alten Kläranlage zu leiten. Das Projekt soll rasch umgesetzt werden; bis zur nächsten Sitzung sollen offene Fragen geklärt sein.
Nach einem erneuten Ortstermin sieht es der Gemeinderat als unwahrscheinlich an, dass die Bushaltestelle in Richtung Trier am Feilenkreuz wieder geöffnet wird. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier hält eine Überquerung der B 49 an dieser Stelle für zu gefährlich; insbesondere Kinder seien gefährdet (der TV berichtete). Die Kreisverwaltung hat die Reaktivierung der Stadtbus-Haltstelle abgelehnt. Reisende, die nach Trier wollen, müssen jetzt in der Ortsmitte einsteigen oder vom Feilenkreuz erst in entgegengesetzter Richtung fahren, bis die Reise nach einer Fahrerpause im Ortskern weiter geht.

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