Wasserbillig. Längst hat der Aschermittwoch die ausgelassenen Wochen der Karnevalszeit beendet, und wieder einmal ist die Witterung zum Wochenende kühl und feucht geworden. Dennoch feiern im luxemburgischen Grenzort Wasserbillig Tausende Narren Karneval - bei der 25. Kavalkade am traditionellen Bratzelsonndeg. Unter der Herrschaft von Brezelkönigin Katharina Dier (21) ziehen 42 Musikkapellen, Fußgruppen und Festwagen durch den Ort. Natürlich lassen sich auch Karnevalisten aus Trier und Umgebung das Vergnügen nicht nehmen, so sind etwa das Trierer Stadtprinzenpaar Ralf II. und Miriam I., die KG Trier-Süd, der Theater- und Karnevalsverein Blau-Weiß 09 Ehrang und die KG Rot-Weiß Ehrang mit von der Partie. "Die Hände zum Himmel", schallen gewohnte Klänge durch die Wasserbilliger Hauptstraße. Zwischendurch ertönen Lautsprecherdurchsagen auf Luxemburgisch. Tausende Narren warten im erneut einsetzenden Nieselregen auf den Zug, der an der Esplanade beginnt. "Ich finde das gut, ich habe das schon als Kind kennengelernt", sagt ein Trierer Besucher. "Ich bin gebürtig aus Wasserliesch", erklärt er. Die Kavalkade gab es regelmäßig von 1949 bis 1963. "Der Umzug war damals noch größer, es waren sehr viele Wagen", erinnert sich der Mann. Danach pausierte der Zug. Seit dem Jahr 2004 gehen die Narren wieder auf die Straße, organisiert wird das von den Bëllia Bratzelgecken. Anita Ley aus Langsur ist zum ersten Mal dabei. "Meine Schwester macht hier aktiv mit", erklärt sie. Auch der Karneval- und Tanzverein Laasa Hooten hat sich in die kostümierten Fußgruppen, Musikkapellen und einfallsreich gestalteten Wagen eingereiht. DQvolksfreund.de/video