In Morscheid sind die Kleinsten die Größten

Morscheid · Eltern, Großeltern und Freunde des Hauses haben das 40-jährige Bestehen des Kindergartens Morscheid gefeiert. Nachdem das Haus grundlegend modernisiert wurde, können auch Einjährige in der Einrichtung betreut werden.

 Ein Regenbogenfisch, Seesterne und ein Oktopus tummeln sich auf der Bühne des Morscheider Kindergartens. TV-Foto: Ursula Schmieder

Ein Regenbogenfisch, Seesterne und ein Oktopus tummeln sich auf der Bühne des Morscheider Kindergartens. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morscheid. Zu seinem 40. Geburtstag präsentiert sich der Morscheider "Kindergarten unterm Regenbogen" von seiner besten Seite: Nach den Investitionen von knapp 100 000 Euro (siehe Extra) ist er brandschutztechnisch und energetisch auf dem allerneuesten Stand.
Nach dem Abschluss der Arbeiten können jetzt auch die einjährigen Kinder betreut werden. Aktuell besuchen 40 Kinder - davon 31 ganztags - das Haus. Das erste Kleinkind erwartet Leiterin Nadja Spies in wenigen Wochen. "Bei uns sind die Kinder die Größten", sagt die Pädagogin. Sie bereicherten mit ihren Ideen, ihrer Neugier und Lebhaftigkeit das Leben der Erwachsenen.
Auch Morscheids Ortsbürgermeister Josef Weber freut sich über einen geglückten Spagat, der die optimale Betreuung auch finanziell für die Gemeinde stemmbar machte. Zu danken sei das auch der tatkräftigen Hilfe vieler Bürger. Und auch die Kreisverwaltung hat 30 000 Euro zu dem Bau beigesteuert. Kreistagsbeigeordnete Stephanie Nickels bedauerte die fehlende Unterstützung des Landes. Denn da die Betreuungsplätze für Kleinkinder schon früh geschaffen wurden, floss nichts aus dem überörtlichen U-3-Programm nach Morscheid.
Förderverein für die Kita


Bernhard Busch, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ruwer, ermutigte die Morscheider darin, einen Förderverein für den Kindergarten zu gründen. Zudem sei es höchste Zeit, den Erziehern mehr Freiraum einzuräumen. "Wir sind dabei, das System zu überfrachten", sagte Busch und kritisierte die steigenden Anforderungen und das "Zuschütten" der Pädagogen mit Aufgaben. Diese Zeit fehle letztlich den Kindern, so der Kommunalpolitiker.
Die Morscheiderin Bianca Penth ist froh, dass ihr Kind einen Kindergarten an ihrem Wohnort besuchen kann. Das fördere den Kontakt der Kinder in der Nachbarschaft: "Wir fühlen, dass unsere Kinder hier sehr gut aufgehoben und betreut sind." Ihr kleiner Sohn Nils (4) bestätigt das: "Man kann viel spielen und sich auch mal schmutzig machen." urs
Extra

Während der Modernisierung des Kindergartens wurden neue Brandschutztüren eingebaut und der Dachboden isoliert. Erweiterung oder Neubau kamen aus Kostengründen nicht in Betracht. Der Drei-Gruppen-Kindergarten wurde im Januar 1974 offiziell eröffnet. Tatsächlich nahm er aber schon drei Monate zuvor mit 59 Kindern seinen Betrieb in der ehemaligen Dorfschule auf. Höhepunkt der Jubiläumsfeier war das von Kindergartenkindern aufgeführte Regenbogenfisch-Musical. Musikalisch umrahmt wurde das Stück von der Morscheider Brass Band, einem zehnköpfigen Blasensemble. urs

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