Irgendwie anders?

Seit längerem schon pflegen die Levana-Schule und Bodenländchen-Grundschule eine Kooperation insbesondere im theaterpädagogischen Bereich. Am Donnerstag führten die Levana-Schüler Viertklässlern der Grundschule ein Musical vor - ein schönes Beispiel gelungener Integrationsarbeit.

 Das „Irgendwie Anders“ und „Rote Etwas“ freunden sich an, ein Musical, in dem es um Integration geht. TV-Foto: Gabriela Böhm

Das „Irgendwie Anders“ und „Rote Etwas“ freunden sich an, ein Musical, in dem es um Integration geht. TV-Foto: Gabriela Böhm

Schweich. (gsb) Eine in kräftiges Licht getauchte Bühne in der Turnhalle der Levana-Schule, etwas Requisite und passende begleitende Musik. Wer im wahrsten Sinne des Wortes an diesem Vormittag im Rampenlicht steht, wird schnell klar: Die sechs- bis neunjährigen Schülerinnen und Schüler der Levana-Schule, einer Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliches Lernen. Seit zwei Monaten haben die Kinder mit ihren Betreuern an der Umsetzung eines Musicals nach der Bilderbuch-Vorlage "Irgendwie Anders" gearbeitet, ein Integrations-Thema, das den Unesco-Preis für Kinder- und Jugendliteratur der Toleranz erhielt. Neben dem wochenlangen Einstudieren des Musicals, gab es viele andere Vorbereitungen, berichten die Pädagogen. Das Erarbeiten des Buchs, das Lernen der Musikstücke im Musikunterricht, das Üben der Tänze in Sport. Ohne Zweifel steckt viel Herzblut aller Beteiligten in dem Projekt.Was die 13-köpfige Theatertruppe ihren Kollegen der Grundschule zeigte, beeindruckte alle Teilnehmer. Auf jedes Kind war eine individuelle Rolle zugeschnitten, die sie fast alle selbstständig meisterten. Somit gelang die Integration von Schulkindern verschiedenster Beeinträchtigungen. Die Hauptrollen des "Irgendwie Anders" und "Roten Etwas" wurden souverän von Bianca Fritze und Jasmina Lichter übernommen. Die Grundschulkinder folgten der halbstündigen Aufführung konzentriert und sparten am Ende nicht mit Lob für die Levana-Kinder. "Das haben sie richtig gut hingekriegt", resümierte die Viertklässlerin Philine. Und ihre Mitschülerin Jacqueline ergänzte: "Ich finde, wir sollten mehr mit ihnen machen." Auch Schulleiter Hans-Josef Plein war begeistert. Mit der Wiederholung des ohrwurmverdächtigen Refrains des Musicals brachte er den Tenor des gelungenes Vormittags auf den Punkt: "Wir sind Kinder der Levana-Schule, wir sind anders - na und?"

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