Italienische Firma kauft zehn Hektar im Industriepark Föhren

Föhren · Die Wirtschaft boomt, der Industriepark Region Trier (IRT) ebenfalls. Die Firmen Krüger Logistik (Schweich) und Estrich Schlag (Mehring) sind am Bauen, ein großer Paneelehersteller aus Italien wird kommen. Damit ist bis auf einige Restflächen die Kapazitätsgrenze von 110 Hektar erreicht.

 Der Industriepark Region Trier.

Der Industriepark Region Trier.

Foto: IRT

Zusammen mit der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) hat der Industriepark Region Trier (IRT) einen dicken Fisch an Land gezogen: die italienische Firma Italpannelli. Der Produzent von wärmedämmenden Dach- und Wandpaneelen für Gewerbebauten hat in Föhren zehn Hektar Land gekauft und wird damit flächenmäßig der größte Betrieb, noch vor Brohl (Kartonagen, 56.000 Quadratmeter).

Die Firma investiert 14 Millionen Euro in eine neue Produktionsstätte. Es ist die erste in Deutschland, der Firmensitz von Italpannelli ist in Ancarano (Abruzzen). Zunächst sollen 60 bis 80 Mitarbeiter aus der Region beschäftigt werden, sagt Engelbert Ritsch, Geschäftsführer von Italpannelli Deutschland. Gebraucht werden Ingenieure, Elektrotechniker, Mechaniker und Maschinenführer.

Nach Auskunft von IRT-Geschäftsführer Reinhard Müller hatte Italpannelli fünf Standorte in Deutschland in der engeren Wahl. Die ISB begleitete die Firma zwei Jahre bei der Suche. Für Ritsch ist der Standort bei Föhren ideal: "Von hier aus können wir die Absatzmärkte in den Benelux-Ländern und Frankreich schnell erreichen. Auch die gute Betreuung vor Ort hat uns überzeugt." Noch im Juli sollen die Erdarbeiten starten, die Produktion soll Ende 2015 anlaufen. Geplant sind zunächst zwei Produktionslinien; im Endausbau sollen es fünf sein. Auch Landrat Günther Schartz, Verbandsvorsteher des IRT, freut sich über die Ansiedlung: "Unsere erfolgreiche Bilanz können wir nun erneut erweitern."

Demnächst werden auch zwei heimische Betriebe in den Industriepark umsiedeln: Krüger Logistik, bisher im Gewerbegebiet Schweich-Issel, und die Firma Estrich Schlag aus Mehring. Die erste Wand des neuen Warenlagers der Spedition steht bereits, im Spätherbst wolle man loslegen, sagt Geschäftsführer Marcus Krüger. Die mehr als 1000 Quadratmeter große Lager- und Fahrzeughalle der Firma Schlag soll in drei Monaten stehen. Am Montag wurde mit dem Ausschachten begonnen.

Durch die geschilderten Neuansiedlungen und die Optionsflächen, die sich bestehende Firmen im IRT für Expansionen gesichert haben (unter anderem der Nussröster Max Kiene und der Tiernahrungshersteller Vet-Concept), ist der 110 Hektar große Industriepark fast komplett vermarktet. "Wir haben dann nur noch einige Restflächen", sagt der IRT-Geschäftsführer.

Eine Lösung zeichnet sich laut Müller auch bei der Manfred Arens Stiftung ab. Nach dem Tod des Gründers soll die Stiftung, die sich um die Berufsqualifikation benachteiligter Jugendlicher kümmert, "auf kleiner Flamme" weiter betrieben werden. Nicht mehr als Lehrwerkstatt wie früher, aber in Kooperationsbetrieben.Zweckverband Industriepark Region Trier (IRT)

Mitglieder des Zweckverbands IRT sind die Landkreise Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich, die Stadt Trier, die Verbandsgemeinden Schweich und Wittlich-Land sowie die Ortsgemeinden Bekond, Hetzerath und Föhren. Der Verband wurde 1992 gegründet. Der Kauf der ehemaligen französischen Hubschrauberbasis am Flugplatz Föhren bildete damals die Grundlage für den Aufbau eines Industrieparks. Nach weiteren Zukäufen umfasst der IRT heute rund 110 Hektar Fläche. Etwa 2300 Menschen arbeiten in 130 Betrieben. Für unternehmerische Neustarter gibt es ein Technologie- und Gründerzentrum mit günstigen Bedingungen.

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