Dorfentwicklung Das Bistum rechnet mit spitzer Feder

Föhren · Mehr als 2,6 Millionen Euro fließen in die Sanierung von Kindergärten in Föhren. Zunächst wurde die Rechnung ohne die Kirche gemacht.

 Die Kita in Föhren wird samt Außengelände saniert.

Die Kita in Föhren wird samt Außengelände saniert.

Foto: Albert Follmann

Der Bau eines weiteren Kindergartens steht bevor, der bestehende Kindergarten wird samt Außengelände saniert. Die Meulenwaldgemeinde Föhren, das zeigte die jüngste Gemeinderatssitzung, ist bereit, viel Geld in die Betreuung des Nachwuchses zu stecken.

Etwa 2,3 Millionen Euro soll der Bau einer neuen Kita in der Ortsmitte, Nähe Park Monéteau, kosten. Der Gemeinderat stimmte dem Planentwurf des Büros Frank Heinz aus Konz  zu. Die Einrichtung soll drei Gruppen beherbergen und zum Kindergartenjahr 2019/2020 in Betrieb gehen. Die Trägerschaft übernimmt die Katholische Kita gGmbH Trier, die auch schon die bestehende Kita führt.

1,3 Millionen Euro, also fast die Hälfte der Gesamtkosten, bringt die Ortsgemeinde Föhren als Bauträgerin auf. Auch aus dem Nachbarort Naurath besuchen Kinder die Einrichtung. Der Eifelort zahlt 115 000 Euro; das entspricht seinem Kinderanteil von acht Prozent. 581 000 Euro schießt das Land Rheinland-Pfalz für den Neubau zu, 300 000 Euro kommen vom Kreis.

Irritationen mit dem Bistum gab es wegen der Höhe der zuschussfähigen Kosten bei der geplanten Sanierung der Kita am Föhrenbach. In der September-Sitzung 2017 hatte der Föhrener Rat bereits die Beteiligung an den Kosten für die Neugestaltung des Außengeländes und die Gebäudesanierung beschlossen. Dies auf der Grundlage, dass das Bistum einen Zuschuss von 107 800 Euro gewährt. Dieser Ansatz ist jedoch als Folge der Sparbeschlüsse des Bistums (der TV berichtete) überholt.

Ende 2017 hatte das Bistum neue Modalitäten für die Kita-Finanzierung mit dem Kreis vereinbart. Demnach werden Maßnahmen im Rahmen einer Angebotserweiterung vom Bistum mit 35 Prozent bezuschusst. Als Berechnungsgrundlage herangezogen werden aber nur die vorhandenen Plätze, nicht die neu zu schaffenden Plätze oder Gruppen.

Deshalb berücksichtigt das Bistum für seinen Zuschuss nur die fünf Gruppen aus dem Altbestand. Zwei Gruppen sind erst später, in den Jahren 2010 bis 2012, hinzugekommen. Entsprechend reduziert sich die erwartete Zuwendung des Bistum um zwei Siebtel. Die dadurch entstehende Fianzierungslücke von knapp 31 000 Euro müssen nun die Gemeinden Föhren und Naurath tragen. Der Gemeinderat beschloss, den Mehranteil von 27 800 für Föhren zu übernehmen. Die Sanierung der Kita am Föhrenbach ist mit insgesamt 308 500 Euro veranschlagt. Die neue Kostenaufteilung ist wie folgt: Gemeinde Föhren 124 100 Euro, Gemeinde Naurath 13 300 Euro, Kreis 94 100 Euro, Bistum 77 000 Euro.

Weiterhin beschloss der Rat, dass auf dem Friedhof Urnen-Stelen aufgestellt werden. Ausgeschrieben wird zunächst eine Anlage mit 20 Nischen. Der Standort soll zwischen der Leichenhalle und dem alten Friedhof sein. Kosten: rund 30 000 Euro. Ein Bio-Abfallcontainer wird voraussichtlich im Sommer neben den Glascontainern am Sportplatz aufgestellt. Ferner gab der Rat Baumpflegearbeiten für Friedhof, Friedhofszuwegung und Spielplätze in Auftrag. Der Teilnahme am Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft wurde zugestimmt.

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