Klüsserather Krippenmuseum geht mit der Zeit

Klüsserath · Pünktlich zum Beginn der Vorweihnachtszeit erweitern die Klüsserather Krippenfreunde in ihrem Krippenmuseum Domus praesepiorum - Haus der Krippen das Angebot für ihre Besucher. Dabei gehen sie mit der Zeit.

Klüsserath. Neben den schon angebotenen Gruppenführungen nach vorheriger Absprache durch einen fachkundigen Führer können ab sofort auch individuelle Museumsbesucher die Exponate anschauen. Mit Hilfe eines Tablet-Computers oder eines Smartphones können sie dabei Informationen zu einzelnen Ausstellungsstücken und darüber hinaus weiteren Aspekten der Krippenkunst abrufen.
"Nach dem Gewinn des Fassadenwettbewerbs im letzten Jahr, dem der Umbau eines alten Winzerhauses aus dem Jahre 1685 in das Krippenmuseum im Jahr 2010 voranging, und dem geplanten Einbau eines Aufzugs zur Erweiterung der Barrierefreiheit im nächsten Jahr haben wir erkannt, dass ein Angebot für Einzelbesucher fehlt. Sie sollen Informationen zu den Krippen über das reine Schauen hinaus erhalten", sagt Klaus Porten.
Präsidentin Pia Madert erklärt: "Als Lösung dieses Dilemmas wurde eine kostengünstige und flexible Lösung erdacht: Mittels QR-Codes können jetzt Internetlinks mit Smartphones beziehungsweise Tablet-Computern aufgerufen werden."
Diese Computer können für die Zeit des Besuches im Museum ausgeliehen werden. Auf diese Weise ist es nun möglich, die neben den Krippen angebrachten QR-Codes mit einer kostenlosen App zu scannen und sich die derzeit in deutscher und englischer Sprache hinterlegten detaillierten Informationen zu den jeweiligen Exponaten in Ruhe zu Gemüte zu führen.
Schon am Eingang gilt es, den ersten Code auf das Smartphone zu laden. Ausführliche Informationen zum Haus der Krippen, eine Fotogalerie, die Öffnungszeiten oder Eintrittspreise werden danach angezeigt. "Unser Partner hierbei ist die Eurobase GmbH, die diesen Service als professionelle Komplett-Lösung anbietet und sie uns kostenlos zur Verfügung stellt", freut sich die Präsidentin.
Das Klüsserather Museum ist damit eines der ersten Museen in der Region, das diese Technik zur Informationsvermittlung verwendet. Für Porten ergeben sich wegen der flexiblen Erweiterbarkeit weitere Vorteile: "Neben Texten können wir in Zukunft auch Bildausschnitte, Grafiken oder Filme anbieten und das Sprachangebot erweitern, um das Erlebnis für den Besucher noch weiter zu intensivieren." Heute schon können sich Blinde über spezielle Apps Texte vorlesen lassen. Damit ist eine auch in dieser Hinsicht barrierefreie Informationsvermittlung möglich.
Das Krippenmuseum ist nicht nur in der Weihnachtszeit geöffnet, sondern fast das ganze Jahr. Einzelheiten dazu und weitere Informationen gibt es unter der Adresse www.krippenverein.de
Extra

Der QR-Code wurde zur Markierung von Baugruppen und Komponenten für die Logistik in der Automobilproduktion entwickelt (Wikipedia). Für den Schritt in die mobile Zukunft haben sich die Krippenfreunde die Firma Eurobase GmbH ( www.teggee.com) ausgesucht und die neue Idee kostenlos umgesetzt. dis

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