Musik Nur der Vereinsrabatt bleibt

Trier/Saarburg · Bei der Kreismusikschule werden soziale Vergünstigungen zusammengestrichen.

Zumindest Musikschüler, die von Lehrern der Kreismusikschule unterrichtet werden und zu einem Musikverein gehören, kommen vermutlich halbwegs glimpflich davon. Der Kreisausschuss hat sich mehrheitlich für nahezu alle Veränderungen ausgesprochen (siehe Info), die vorgeschlagen worden waren. Dem vorausgegangen ist ein Diskussion, die zwischen sozialen Gewinnen und Forderungen des Rechnungshofs schwankte.

Fakt ist, dass Meinung der rheinland-pfälzischen Finanzkontrolleure, die Musikschule nicht rentabel genug ist (der TV berichtete). Zwar gibt es auch andere Einrichtungen des Landkreises, die ebenfalls nicht kostendeckend arbeiten. Doch ist die Kreismusikschule eine freiwillige Leistung. Und da wird die Luft schnell dünn.

Ingeborg Sahler-Fesel (SPD)  bezeichnete die vorgeschlagenen Kürzungen im sozialen Bereich als dicken Batzen, den man so nicht hinnehmen könnte. Sie verstand auch nicht die Eile, mit der nun die neue Gebührenordnung umgesetzt werden soll. Auch Sabina Quijano (Grüne) plädierte für mehr Zeit. Ihrer Meinung nach sollte man abwarten, wie sich eine Neuerung auswirkt. Künftig sollen grundsätzlich auch Schüler unterrichtet werden, die älter als 21 Jahren sind. Das geht bisher nur in Ausnahmefällen (der TV berichtete). Zwar erhofft sich die Kreismusikschule dadurch weitere Einnahmen. Unter anderem deshalb, weil sie 25 Prozent höhere Gebühren als junge Schüler zahlen sollen. Leiterin Judith Waibel konnte jedoch keine Auskunft darüber geben, wie viele Erwachsene neue Schüler es gibt und was das finanziell bedeutet.

Bernd Henter (CDU) bewertete die vorliegenden Änderungen anders. „Mit solchen Beschlüssen machen wir uns keine Freunde“, sagte er. Gleichwohl seien sie nötig. Ebenso wie Matthias Daleiden (FWG) wandte er sich dagegen, dass Musikvereinsmitgliedern nur noch ein 20 Prozent-Nachlass gewährt wird. Der liegt bisher bei 30 Prozent. Nach der Abstimmung im Kreisausschuss bleibt es bei diesem Nachlass. Denn mehrheitlich hat sich der Ausschuss für die geplanten Kürzungen bei Geschwisterrabatt oder Instrumentenausleihe ausgesprochen.

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