Kunsthandwerk und Krippen

Glühwein- und Waffelduft: Trotz Dauerregens bummelten zahlreiche Besucher am ersten Adventswochenende über den Feller Weihnachtsmarkt. Die Gäste schlenderten an 22 Holzbuden vorbei und besuchten die Krippenausstellung im Winzerkeller.

 Crêpe-Duft: Ursula Necke (links) und Rita Hoff sorgen auf dem Feller Adventsmarkt für süße Momente. TV-Foto: Katja Bernardy

Crêpe-Duft: Ursula Necke (links) und Rita Hoff sorgen auf dem Feller Adventsmarkt für süße Momente. TV-Foto: Katja Bernardy

Fell. (kat) Es schüttete unentwegt, der Regenschirm war ein Muss, doch selbst gebastelte Türkränze, Glühwein und französischer Käse lenkten die Sinne Schritt für Schritt ab. 22 Standbetreiber priesen ihre weihnachtlichen Produkte auf dem Feller Adventsmarkt an, der alle Jahre wieder von Ortsgemeinde und Feller Bürgerliste (FBL) organisiert wird. Sogar eine Delegation aus dem französischen Champs-sur-Yvonne, der Partnergemeinde von Fell, verkaufte landestypische Produkte aus Burgund.

Nadine Winter, Evelyn und Marie-Celine Britz, Angelika Finger und Tochter Valeska hatten acht Wochen lang gebastelt und genäht: Herzen aus Stoff, Schlüsselanhänger, Tischdecken. Ein paar Meter weiter duftete es am Stand von Ursula Necke aus Schweich nach Crêpes. Sie war zufrieden mit dem Geschäft. Auch am Glühweinstand herrschte Hochbetrieb. Enttäuscht hingegen war Anne Steiner-Störlein: "Der Regen macht viel aus. Ich weiß nicht, ob ich nächstes Jahr nochmal mitmache." Das ganze Jahr über hat sie Strümpfe und Schals gestrickt und Liköre angesetzt. Sie ist auf vielem sitzengeblieben.

Auf große Resonanz stieß die Krippenausstellung unter der Leitung von Wolfgang Ehlen im Gewölbekeller des Winzerkellers. Die Besucher bestaunten die imposanten Krippen - von heimatlich bis orientalisch - und es wurde gefachsimpelt. Dabei war das Urteil der Krippenbaumeister, Matthias Rosenkranz und Harry Schleimer, von großer Bedeutung. Und etwas ganz Besonderes wurde gezeigt: die Krippe, die der Schweicher Schriftsteller Stefan Andres in den 30er Jahren gebaut hatte. Um Nachwuchs müssen die Tüftler sich keine Sorgen machen: Einer der jüngeren Vertreter war Marco Mainzer (16) aus Longuich. "Beim Krippenbau kann man der Fantasie freien Lauf lassen", stellte er einen Vorzug seines Hobbys heraus. Um Farben und Ideenreichtum ging es in einem Saal der alten Schule. Dort präsentierten acht Feller Künstler ihre Werke. Die Melodien der Jagdhornbläsergruppe aus Fell und dem Drohntal sowie die Blechbläser der Bergmannskapelle Fell kündigten an: Weihnachten ist nicht mehr weit. Seit zwei Jahren macht der Arbeitskreis "Wir bewegen Fell" beim Adventsmarkt mit. Um den "Körper im Gleichgewicht" ging es bei Fachvorträgen von Medizinern im Silvanussaal. Nach 15 Stunden Budenzauber an zwei Tagen zog Hermann Spanier, Chef des Organisationsteams, eine positive Bilanz: "Trotz schlechten Wetters waren viele Besucher hier."

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