Ihre Meinung Alles gut, nur der Kitaplatz fehlt

Bildungspolitik

Zum Artikel „Tagesmütter müssen es richten“ (TV vom 3. November):

Unsere Entscheidung, nach Gusterath zu ziehen, haben wir sehr gut überlegt und ganz bewusst getroffen: Dort scheint man als Paar mit Kinderwunsch versorgt zu sein: Ärzte, Apotheke, ein neu umgebauter, erweiterter Kindergarten, Schule und so weiter. Zudem möchten die Gusterather, dass junge Familien zuziehen, sonst erhielte man nicht den „Kinderbonus“ auf ein neues Grundstück im Neubaugebiet (fünf Euro pro Quadratmeter) – sehr großzügig, diese Gemeinde. Beste Voraussetzungen, das machen wir. So dachten nicht nur wir.

Und nun? Kredit, Haus, Kinder, Jobs, neue Nachbarn und Freunde sind da – aber was fehlt, ist ein Platz in der Kita. Zum einen wurde die Betriebserlaubnis der Kita beantragt. 140 statt wie bisher 130 Kinder dürfen kommen. Aber wer bezahlt diesen Preis? Auf gleichem Raum mehr Kinder mit fast gleichbleibendem Personalschlüssel. Das bedeutet eine höhere Belastung für das Personal und unsere Kinder.

Zum anderen fallen durch diese Änderung Krippenplätze weg, und Kinder bis zu zwei Jahren können nur noch in sehr begrenzter Zahl aufgenommen werden. Diese Kinder werden an andere Kitas oder an Tagesmütter verwiesen. Und auch das bedeutet eine höhere Belastung für Eltern mit mehreren Kindern: Pro Kind eventuell mehrere Betreuungsorte, unterschiedliche pädagogische Konzepte, Schließtage und so weiter.

Gusterath wächst – es ist und bleibt attraktiv. Es wäre schön, wenn auch in Zukunft die Kinder dort einen Platz haben und man über kreative  Alternativen die Kita betreffend nachdenkt.

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