Mehr Platz für Osburger Jugendliche und Kinder

Osburg · In Räumen der früheren Regionalen Schule wollen der Osburger Ortsbürgermeister Werner Mergens und Julia Eiter (Jugendpflegerin der Verbandsgemeinde Ruwer) einen Rückzugsort für Jugendliche schaffen. Auch die bald nicht mehr für den Schulsport genutzte Sporthalle soll den jungen Osburgern Platz bieten.

Osburg. Der Charme der 1970er Jahre hängt noch im alten Gymnastikraum der Turnhalle hinter der Osburger Grundschule. Wenn es nach Bürgermeister Werner Mergens geht, soll sich das bald ändern: Der Osburger Ortschef möchte den unteren Teil der Sporthalle, die bislang noch von den Kindern der Grundschule genutzt wird, umfunktionieren. Wenn die 3,75 Millionen Euro teure Mehrzwecksportanlage Osburg, die voraussichtlich im Dezember in Betrieb gehen soll, Platz für die Schüler und Sportgruppen bietet, wird die Sporthalle (Baujahr 1971) ausgedient haben. Mit ein paar Umbauten könnte laut Mergens in dem Gymnastikraum ein offener Treff für Jugendliche des Ortes einziehen. Der obere Teil der Turnhalle soll Gemeindemitarbeitern zum Abstellen von Geräten zur Verfügung stehen. Ein neues Angebot für Jugendliche ist laut Mergens für seinen Ort unerlässlich. "85 Prozent der Leute, die hier in Osburg gebaut haben, haben Kinder", erzählt er. Und die brauchen einen eigenen Rückzugsort.
Das meint auch Julia Eiter, Jugendpflegerin der Verbandsgemeinde (VG) Ruwer. Sie unterstützt die Idee von Werner Mergens, ungenutzte Räume für Kinder- und Jugendgruppen aus Osburg umzufunktionieren. Neben der Gymnastikhalle sollen auch Räume der ehemaligen Regionalen Schule umfunktioniert werden. Darin sollen den ersten Ideen zufolge eine Krabbelgruppe und weitere Gruppenangebote einen Platz finden. Seit eine verstärkte Jugendarbeit von kirchlicher Seite in Osburg weggefallen sei, merke sie als Jugendpflegerin zunehmend einen Bedarf für ein Jugendangebot. Außerdem seien ursprünglich auch Jugendräume für die Mehrzwecksportanlage geplant gewesen, die dann aber doch nicht realisiert worden wären, berichtet Mergens. Seitdem hänge die Jugendarbeit in der Schwebe. Julia Eiter sieht aber auch einen größeren Finanzierungsbedarf. "Dass die Räume schon mal da sind, ist eine gute Basis. Aber man muss natürlich schon einiges renovieren", sagt Eiter. Dafür hat sie Zuschüsse bei der Kreisverwaltung beantragt. Ortsbürgermeister Mergens setzt auch auf die Mithilfe der Jugendlichen. Wie viel eine solche Renovierung, bei der auch Toilettenanlagen eingerichtet werden müssten, kosten würde, können die beiden noch nicht einschätzen.
Bernhard Busch, Bürgermeister der VG Ruwer, hält das Projekt für eine gute Idee. "Es macht keinen Sinn, neue Räume zu schaffen und andere ungenutzt zu lassen", sagt er. Auch er hält ein Angebot für Jugendliche in Osburg für sinnvoll. "Damit würden wir in dem größten Dorf unserer VG eine Lücke schließen", sagt er. Auch in den Besitzverhältnissen der Gebäude sieht Busch keine Probleme. Die Turnhalle, die bisher noch in der Trägerschaft der VG läge, werde an die Gemeinde Osburg zurückübertragen. Auch die Gebäude der Regionalen Schule seien seit 1969 in der Trägerschaft der VG. "Wenn in dieser Schule aber kein Unterricht mehr gemacht wird, kann die Gemeinde beantragen, dass auch diese Räume an sie zurückübertragen werden", sagt Busch. Trotzdem werde die VG in jedem Fall versuchen, das Projekt finanziell zu unterstützen. "Wir würden zum Beispiel Material zur Verfügung stellen, dass die Jugendlichen dann in Eigenarbeit für die Renovierung nutzen könnten."

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