Meinungen zur Gebührenerhöhung gehen auseinander

Schweich/Gusterath/Aach/Sirzenich · "Ich halte die Gebührenerhöhung der Kreismusikschule für gerechtfertigt", sagt Alfred Bläser. Der Vorsitzende des Musikvereins (MV) Gusterath führt besonders das gute Preis-Leistungs-Verhältnis der Schule ins Feld.

"Zudem liegen die Preise in der Kreismusikschule Trier-Saarburg im Vergleich zu privaten Musikschulen und benachbarten Kreismusikschulen weiterhin im unteren Level", sagt Bläser.
Claudia Kratz, Jugendleiterin der Stadtkapelle Schweich, steht der Erhöhung hingegen kritisch gegenüber: "Eine Erhöhung, egal wie moderat, ist immer ein Griff ins Portemonnaie der Eltern." Zwar bekämen die rund 30 Vereinsmitglieder, die an der Kreismusikschule ausgebildet werden, 30 Prozent Rabatt, zusammen mit steigenden Preisen in anderen Lebensbereichen sei die Erhöhung dennoch spürbar. "Wenn das Geld knapp wird, sparen viele Eltern als Erstes bei der Musik. Musikunterricht ist mittlerweile zu einem Privileg geworden", sagt Kratz. Sie würde es eher begrüßen, wenn die Erhöhung den Musiklehrern zugute käme.
Die Gebührenerhöhung betrifft jedoch nicht alle Musikvereine. Viele bilden ihre Nachwuchsmusiker auf anderem Wege aus. Während beispielsweise beim MV Sirzenich die Ausbildung über eine private Musikschule erfolgt, hat die Winzerkapelle Waldrach einen Vertrag mit der Volkshochschule. Der MV Aach greift auf private Lehrer und Vereinsmitglieder zurück. "Unsere Preise sind daher deutlich niedriger", sagt Monika Roa, Vorsitzende des MV Aach. Dass die Kreismusikschule die Gebühren erhöht, findet Roa nicht gut. "Für Eltern, die ihre Kinder auf die Kreismusikschule schicken, ist das natürlich eine zusätzliche Belastung." Gunnar Mendritzki, Vorsitzender des MV Sirzenich, sieht die Erhöhung hingegen gelassen: "Wenn die Ausbildung an der Kreismusikschule stimmt, könnte ich mit den Preisen dort gut leben." fas

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