Waldrach. Noch schnell eine Maschine Buntwäsche angestellt, danach läuft Frieda ihrem Ehemann Erwin endgültig weg. Auf der Flucht stellt die Hausfrau fest, dass es gar nicht so schwer war, wie sie sich das immer vorgestellt hatte. "Ich musste gar nicht laufen", stellt sie fest. "Bei meinem Erwin hat Gehen völlig ausgereicht." Die Schilddrüsentabletten mit Energiedrinks eingenommen, reist sie fortan unter anderem mit Nachbarin Hanni in einem "VW-Chicorree" dem Ozonloch hinterher.
Mit ihrem Bühnenprogramm "Alles in Butter" hat die Sauerländer Kabarettistin Karin Berkenkopf alias Frieda Braun die 150 Zuschauer im Waldracher Rathaussaal, egal ob männlich oder weiblich, von der ersten Minute an fest im Griff. Obschon hauptsächlich die (Ehe-)Männer an diesem Abend ihr Fett wegbekommen, ist Besucher Konni Wysocki (66) aus Trier-Irsch begeistert: "Mir gefällt es sehr gut", sagt er. "Besonders, als sie das mit der wehenden Herrenfrisur bei Wind und Regen erzählt hat - herrlich!", sagt er lachend.
Und Anja Meyer (43), die mit ihren Freundinnen aus Schöndorf gekommen ist, sagt: "Wir hatten sie vor zwei Jahren schon in Gusterath gesehen und waren da schon begeistert. Auch hier ist sie wieder toll."
Selbst Landrat Günther Schartz Bernhard Busch, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ruwer, die nebst Gattinnen ins Waldracher Rathaus gekommen waren, stellten Parallelen zum eigenen Zuhause fest. Günther Schartz: "Frieda Braun parodiert ja hier die Rolle der Frau, aber vieles entspricht auch der Wahrheit", sagt er lachend und ist sich mit Bernhard Busch und dessen Frau einig: "Wir sind beruhigt, dass es in jedem Haushalt ähnlich zugeht wie bei uns." Fazit: "Alles in Butter!"
Für die Verpflegung hatte die Jugendgruppe Waldrach gesorgt, der auch der Erlös zugutekommt. anf