Ochsen, eine Idee und der Mosel-Mythos

Thörnich/Piesport · Zwei Tage, 20 Flusskilometer, mehr als 50 Winzer: Das sind die Eckdaten für die Premiere von Mythos Mosel. Zwischen Thörnich und Piesport präsentieren sich bei der neuen Veranstaltung am 13. und 14. September Moselwinzer und -köche - wenn es gut läuft, nicht zum letzten Mal.

 Mythos Mosel: Bei der neuen Veranstaltung bieten 53 Weingüter zwischen Thörnich und Piesport ihre Produkte an.TV-Foto: Friedemann Vetter

Mythos Mosel: Bei der neuen Veranstaltung bieten 53 Weingüter zwischen Thörnich und Piesport ihre Produkte an.TV-Foto: Friedemann Vetter

Thörnich/Piesport. Gäste haben sich aus Hamburg angemeldet, aus Berlin, Bonn oder dem Ruhrpott: Die Reservierungsanfragen für die erste Auflage von Mythos Mosel laufen gut. Matthias Meierer, Mitglied des veranstaltenden Vereins Moseljünger (siehe Extra), ist zufrieden. "Das ist alles sehr spannend im Moment", sagt der Kestener Winzer, der die Öffentlichkeitsarbeit übernommen hat.
Zwischen Thörnich und Piesport präsentieren sich am Samstag und Sonntag, 13. und 14. September, 20 Gastgeber-Weingüter, ihre mehr als 30 Gastwinzer sowie sechs Gastronome in ihren Restaurants. "Bei insgesamt 40 Winzern wollten wir eigentlich Schluss machen, aber es kamen immer mehr Anfragen", erzählt Meierer. Vor einem Monat habe man dann aber einen Schlussstrich gezogen, um den Rahmen überschaubar zu halten. Insgesamt 53 Winzer werden an den 20 Stationen der Gastgeber jeweils sechs bis acht Weine und Sekte ausschenken. Der Flussabschnitt für die Mythos-Mosel-Premiere wurde nicht zufällig gewählt. "Wir haben geschaut, an welchem Abschnitt es Gastgeber gibt, die die nötigen Voraussetzungen mitbringen. Da hat sich dieser angeboten. Auch, weil in Thörnich zur gleichen Zeit Weinhöfe-Fest ist", sagt Meierer. So könnten beide Veranstaltungen voneinander profitieren.
Der Startschuss zu Mythos Mosel fällt bereits am Freitagabend, 12. September, im Trittenheimer Weingut Clüsserath-Weiler mit einem kulinarischen Abend, ehe am Samstag alle Höfe öffnen.Negativ-Image entgegenwirken



Pläne für eine Fortsetzung von Mythos Mosel gibt es bereits: Im nächsten Jahr soll das Fest ein Stück flussabwärts ziehen. "Dann haben wir uns überlegt, den Abschnitt zwischen Kesten und Ürzig/Erden zu nehmen. Ein Jahr später könnten wir uns die Strecke zwischen Ürzig/Erden und Reil vorstellen", sagt Meierer.
Für die Zukunft können sich die Veranstalter auch vorstellen, Mythos Mosel wegen der zeitlichen Nähe zu den Auktionen des Bernkasteler Rings und des Großen Rings in eine Mosel-Weinwoche zu integrieren.
Aber erst einmal steht der Organisationsendspurt für dieses Jahr an, zu dem auch der Transfer zwischen den Weingütern und Restaurants gehörte: Zu den Öffnungszeiten der Höfe zwischen 11 und 18 Uhr fahren Pendelbusse die Strecke ab. Zudem gibt es einen Bustransfer aus dem Umland nach und ab Thörnich (siehe Extra).
Die Idee zu einer Veranstaltung dieser Art basiert auf einem unschönen Erlebnis für die Moselwinzer: Als ein Artikel in einer überregionalen Tageszeitung im vergangenen Jahr das Wort Moselochsen in Verbindung mit dem Fluss, seinen Anwohnern und Touristen brachte, war die Empörung groß. Bei einem ersten Treffen im kleinen Kreis reifte der Entschluss, mit einer Veranstaltung dem möglichen Negativ-Image entgegenzuwirken, weitere Winzer schlossen sich an. Und die Idee zu Mythos Mosel war geboren.
Kartenreservierungen sind im Internet auf www.mythos-mosel.de möglich. Dort gibt es auch weitere Infos. Eine Tageskarte kostet 25 Euro, eine Zwei-Tages-Karte 45 Euro. Die Tickets beinhalten den Eintritt zu allen teilnehmenden Weingütern inklusive der Probe aller Weine. Die Karten können auch an den Veranstaltungstagen direkt bei den Weingütern gekauft werden. Tickets für die Startveranstaltung am Freitag gibt es für 99 Euro.Extra

Ein Bus fährt in regelmäßigen Abständen zwischen Thörnich und Piesport und bringt so die Mythos-Gäste zu den jeweiligen Gastgeberweingütern in den dazwischenliegenden Orten. Zudem gibt es einen Bustransfer ab Trier, Ehrang, Schweich und Sirzenich, der ähnliche wie beim Saar-Riesling-Sommer vom Trierer Unternehmen Müller-Kylltal organisiert wird und zehn Euro pro Person kostet. Der erste Shuttlebus zu Mythos Mosel startet um 10.30 Uhr in Sirzenich und fährt über Trier-Hauptbahnhof (Bahnsteig 7, 10.45 Uhr), Ehrang-Schulzentrum (11 Uhr) und Schweich-Schulzentrum (11.10 Uhr). Ein weiterer Bus fährt jeweils zwei Stunden später. will Reservierungen per E-Mail an info@kylltal-reisen.de Der Verein Moseljünger ist ein Zusammenschluss von derzeit 14 Winzern mit Betrieben zwischen Ayl in der Verbandsgemeinde Saarburg und Pommern in der Verbandsgemeinde Cochem. Die Moseljünger gibt es seit 2006. Ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Jünger ist die mittlerweile mit Kultfaktor versehene Fete Rhythm & Wine, die jährlich am Ostersamstag im Nells-Park-Hotel in Trier gefeiert wird, und Riesling rockt. will Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.moseljuenger.de

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