Pannen im neuen Kylltalbad

Im für rund zwei Millionen Euro sanierten Kylltalbad hat es nach der Eröffnung Pannen gegeben. Wie jetzt bekannt wurde, war der Technikraum überflutet; Badegäste beschwerten sich über zu kaltes Wasser.

 Beim Zusammenbau der neuen Rutsche klappte es noch mit der Technik. Probleme bereiteten dagegen die Umwälzpumpen im frisch sanierten Kylltalbad. TV-Foto: Archiv/Albert Follmann

Beim Zusammenbau der neuen Rutsche klappte es noch mit der Technik. Probleme bereiteten dagegen die Umwälzpumpen im frisch sanierten Kylltalbad. TV-Foto: Archiv/Albert Follmann

Kordel. (alf) Unter hohem Zeitdruck wurde in der ersten Jahreshälfte an der Fertigstellung des Kylltalbads in Kordel gearbeitet. Der ursprünglich angestrebte Öffnungstermin Ende Mai war nicht zu halten, was schon Ende 2009 absehbar war. Doch sollte das für knapp zwei Millionen Euro sanierte Freibad wenigstens in den Sommerferien den Badegästen zur Verfügung stehen. So kam es, dass nach der Eröffnung am 7. Juli - die Sommerferien gingen am 5. Juli los - noch Restarbeiten im laufenden Betrieb erledigt wurden. Dies habe zu "kleineren Beeinträchtigungen im laufenden Betrieb und teilweise auch für Besucher geführt", hieß es am Mittwochabend von Verwaltungsseite im Haupt- und Finanzausschuss Trier-Land. Für Kordels Ortsbürgermeister Medard Roth sind das keine Lappalien. Bei ihm hätten sich über Wochen annähernd 100 Bürger darüber beklagt, dass die Wassertemperatur zu kalt sei, nur so um die 19 Grad. Als normal gelten 22 bis 23 Grad. Außerdem habe es im September einen Wasserschaden im Technikraum gegeben. Die Kordeler Wehr pumpte etwa 50 Kubikmeter Wasser ab, es soll nur wenige Zentimeter unter den Apparaturen gestanden haben. Medard Roth mutmaßt, dass Planungsfehler die Ursache sind. Es wäre nicht die erste Panne während der Badsanierung (der TV berichtete).

Georg Schmeltzle, zuständiger Sachbearbeiter bei der VG, sagte, die Technik habe nachjustiert werden müssen. Es habe Einstellungsprobleme mit den Umwälzpumpen gegeben. Der Wasserschaden sei auf ein nicht richtig verschweißtes Rohr zurückzuführen. Zu den Beschwerden wegen zu kalten Badewassers bemerkte Schmeltzle, dass die 19 Grad nur an einem Tag erreicht worden seien, sonst habe die Temperatur immer über 20 Grad gelegen. Rund 18 000 Besucher hätten das Bad in der verkürzten Saison 2010 (61 Öffnungstage vom 7. Juli bis 5. September) benutzt (siehe Extra).

Er hätte sich eine Testphase von drei Wochen gewünscht, um die Anlage einzufahren, sagte Bürgermeister Wolfgang Reiland, aber man habe das Bad noch gerne in den Ferien öffnen wollen. "Trotz der Kürze war es eine gelungene Saison", betonte Alexander Bohr (CDU). Er habe keine Beschwerden über zu kaltes Wasser gehört, sagte Dominik Matter (SPD), und Melitta Wallenborn (CDU) fand: "Die Temperatur war fürs Schwimmen absolut okay." EXTRA Besucherzahlen FreibäderBadesaison 2010:Kordel (geöffnet 7. Juli bis 5. September): rund 18 000 Besucher, höchste Besucherzahl (1800) am 11. Juli, niedrigste (8) am 15. August. Schweich (22. Mai bis 5. September): 60 467 Besucher (im Jahresvergleich leicht unterdurchschnittlich), bestes Jahr: 2003 mit 118 000 Besucher). Leiwen: (15. Mai bis 5. September): 37 510 Besucher. 2003: 77 000 Besucher. (alf)

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