Pastor hinterlässt sichtbare Spuren

Die Großgemeinde Zemmer und die Gemeinde Orenhofen haben Abschied von Pastor Bernd Seibel im Bürgerhaus genommen. Ende Februar tritt der Pfarrer seinen neuen Posten im Saarland an.

 Als äußeres Zeichen der Verbundenheit der Menschen aus der Fidei schenkt Ortsbürgermeister Edgar Schmitt Pastor Bernd Seibel das Bild der Kreuzkapelle in Schleidweiler. TV-Foto: Irina Figut

Als äußeres Zeichen der Verbundenheit der Menschen aus der Fidei schenkt Ortsbürgermeister Edgar Schmitt Pastor Bernd Seibel das Bild der Kreuzkapelle in Schleidweiler. TV-Foto: Irina Figut

Zemmer-Schleidweiler. (ifi) "Alles aus!", hatte einst Pastor Bernd Seibel in seiner Schauspielrolle ausgerufen, als er in der Theathergruppe der Fidei-Pfarreien mitspielte. Und keiner hat wohl damals gedacht, dass diese Aussage später für den Pastor symbolisch sein kann. Nach sechs Jahren verlässt er nun die Pfarreien in Zemmer und Orenhofen.

Die Gäste aus Politik, Bildung, Ortsvereinen sowie die Theater-Kameraden von Bernd Seibel zählten die Verdienste des Pastors im Leben der Gemeinschaft auf. Überall in der Fidei habe der Pastor seine Spuren hinterlassen, sagte Wolfgang Reiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier-Land: In der Schleidweilerer Kirche, die mit seiner Hilfe von außen renoviert worden ist, bei den neuen Glocken, die die Kirche in Orenhofen bekommen hat, und in der neuen Orgel, die für die Zemmerer Kirche bestellt ist. "Pastor Seibel hat aber auch Spuren in den Herzen der Menschen hinterlassen."

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Speicher, Rudolf Becker, unterstrich die Bereitschaft des Pastors, als persönlicher Ratgeber in unterschiedlichen Situationen den Bürgern zur Seite zu stehen. Auch das gesellschaftliche Engagement des Pastors sei hervorzuheben, sagte der Ortsbürgermeister von Zemmer, Edgar Schmitt. Pastor Seibel betreute den katholischen Kindergarten St. Martin, unterstützte die Renovierung der Kreuzkapelle oberhalb von Schleidweiler und spielte in der von ihm gegründeten Theaterguppe der Pfarreien mit. Anschließend schenkte Ortsbürgermeister Schmitt dem Pastor das Bild der Kreuzkapelle.

Albert Goldau, Karnevalspräsident und Vorsitzender des Frauenclubs Rodt, verglich Bernd Seibel mit sich selbst. "Wir gehören zur katholischen Kirche, essen gerne und sind Idealisten", sagte er. Aus Vorliebe zum Kulinarischen und mit Anspielung auf seine und Pastor Seibels Körperfigur schenkte er dem Pfarrer eine Kochmütze und eine Schürze. "Damit der Pastor den Pfiff in der Küche nicht verliert!", merkte Goldau an. Von den rheinischen Karnevalskorporationen überreichte er außerdem dem Pastor einen Orden sowie die Verdienstmedaille in Silber und heftete eine kleine Kopie der Medaille an Seibels Revers.

Nach dem offiziellen Programm, das knappe zwei Stunden dauerte, standen die Menschen noch lange Schlange, um dem Pastor zu danken und ihm das eine oder andere Geschenk zu überreichen.

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