Politiker wollen Rettungswache in Pluwig

Waldrach · In der Verbandsgemeinde (VG) Ruwer verstärkt sich der Wunsch nach einer dauerhaft eingerichteten Rettungswache in Pluwig. In seiner jüngsten Sitzung am Mittwoch formulierte der VG-Rat einen entsprechenden Aufruf an die Kreisverwaltung.

Waldrach. In Pluwig steht seit Dezember an Wochentagen eine Rettungswagenbesatzung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) bereit. Noch gilt die Außenstelle der Rettungswache Konz als Probebetrieb. Sie ist provisorisch im Pluwiger Feuerwehrhaus untergebracht.
Über Nacht und am Wochenende werden die zwei DRK-Leute und ihr Fahrzeug aus dem oberen Ruwertal abgezogen. Der zunächst auf ein halbes Jahr begrenzte Probebetrieb wurde eingerichtet, da in Notfällen die Anfahrt von der Konzer Rettungswache in den Raum Pluwig zu lange dauerte. Die gesetzlich vorgeschriebene Anfahrtszeit von maximal 15 Minuten konnte oft nicht gewährleistet werden (TV vom 12. März).
Bürgermeister Bernhard Busch wies in der Ratssitzung am Mittwoch auf die ablaufende Halbjahresfrist des Probebetriebs hin. Der Rettungswagen in Pluwig habe sich seit Dezember bewährt, das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung sei gestiegen.
Erforderlich sei in Pluwig eine dauerhafte Außenstelle der Konzer DRK-Rettungswache, die auch in der Nacht und an den Wochenenden besetzt sein müsse. Busch: "Die Gemeinde Pluwig will erklärtermaßen ein Grundstück für einen Neubau bereitstellen. Nunmehr ist die Kreisverwaltung aufgefordert, mit den Krankenkassen als Kostenträgern zu sprechen und den Bau in die Wege zu leiten."
Der Aufruf wurde von allen Fraktionen unterstützt. Als besonderes Manko bei der derzeitigen Lösung wurde die fehlende Präsenz der Retter zur Nachtzeit und an den Wochenenden genannt.
Einstimmig beschloss der Rat den Beitritt der VG Ruwer zum Klimaschutzkonzept der Region Trier. Damit können die VG und ihre Gemeinden beispielsweise bei der Sanierung öffentlicher Gebäude, bei der Modernisierung von Straßenbeleuchtungen oder bei Analysen der Energiekostenentwicklung auf die kostenfreie Beratung durch die Energieagentur Region Trier zurückgreifen. Die Energieagentur GmbH wird fachlich und finanziell von den Stadtwerken Trier gestützt. Die Trägerschaft haben die Stadt Trier und der Kreis Trier-Saarburg.
Eine Änderung des Flächennutzungsplanes gibt den Gemeinden Osburg und Gusterath Raum zur Ausweitung von Baugebieten. Hintergrund in Gusterath ist die Absicht der Gemeinde, ihr Baugebiet "In der Sank" an der Kreisstraße 61 in ein Gesamtkonzept einzubinden, das seniorengerechtes Wohnen und energiesparendes Bauen verknüpft.
Einen eigenen Behindertenbeauftragten wird die VG Ruwer zunächst nicht einstellen, sondern bei Bedarf auf den künftigen Kreisbehindertenbeauftragten zurückgreifen.
Die Fraktion der Grünen hatte im Dezember die Anstellung eines VG-Behindertenbeauftragten beantragt. Mit Verweis auf den künftigen Kreisbeauftragten lehnte die Ratsmehrheit per Enthaltung die sofortige Einstellung eines Behindertbeauftragten ab. Dafür stimmten nur die drei grünen Ratsmitglieder (TV vom Donnerstag).
Auf Vorschlag von Ratsmitglied Matthias Steuer (CDU) wurde zusätzlich beschlossen, zunächst das erste Amtsjahr des Kreisbeauftragten abzuwarten. Anhand der daraus gewonnenen Erfahrungen soll dann erneut über einen Behinderentbeauftragten für die Verbandsgemeinde entschieden werden. f.k.

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