Polizisten zum Anfassen

Nach Mayen hat jetzt auch die Trierer Polizei eine eigene Puppenbühne gegründet. Seit Ende November bietet ein eigens ausgebildetes Puppenspieler-Team den Kindergärten und Schulen im Bezirk ein professionelles Präventionsangebot.

 Polizeikommissar Edgar Heinz erläutert den Kindern, was alles zu einem Polizeiauto gehört, während drinnen die Kommissare Gerd Schreiner und Reinhold Knauf die Puppen zum Einsatz kommen lassen. TV-Fotos: Anja Fait

Polizeikommissar Edgar Heinz erläutert den Kindern, was alles zu einem Polizeiauto gehört, während drinnen die Kommissare Gerd Schreiner und Reinhold Knauf die Puppen zum Einsatz kommen lassen. TV-Fotos: Anja Fait

Gutweiler. "Polizisten zum Anfassen" lautete das Thema in der Kindertagesstätte "Rasselbande" in Gutweiler. In ihrer gewohnten Umgebung lernten die Vorschüler zunächst die Polizei-Kommissare Gerd Schreiner und Reinhold Knauf bei Spiel und Unterhaltung kennen. "Wir wollen gleich zu Beginn den Kindern die Scheu vor unserer Uniform nehmen", so Schreiner. Und: "Leider gibt es immer noch Leute, die ihren Kindern damit drohen, dass die Polizei sie mitnimmt."Kinder sollen Normen und Regeln beachten lernen

 anf_Polizeipuppenbuehne_Trier_bi-GLC1PJGVL.1.jpg

anf_Polizeipuppenbuehne_Trier_bi-GLC1PJGVL.1.jpg

Beim darauffolgenden Puppenspiel, zu dem die pädagogisch geschulten Polizisten eigens eine Bühne in der Kindertagesstätte aufgebaut hatten, brachten die Kommissare den Vier- bis Sechsjährigen aus Gutweiler, Korlingen und Sommerau kindgerecht ihr Ziel näher: Schon den Kleinsten soll ein Verhalten vermittelt werden, das sie einerseits davor bewahrt, Opfer eines Verkehrsunfalls oder einer Straftat zu werden, sie andererseits aber auch stärken soll, Normen und Regeln zu beachten."Unsere Lernziele ziehen sich wie ein roter Faden durch den Tag", betont Polizei-Kommissar Reinhold Knauf. Auch die Eltern sollen von den Puppen profitieren. Am Nachmittag wurde den Erziehungsberechtigten über eine wortlose, aber sehr eindeutige "Vater und Sohn-Vorstellung" ihre Vorbildfunktion ins Gedächtnis gerufen. Danach herrschte erst einmal Schweigen. "Das ist immer so", verrät Schreiner, "diese Geschichte muss sich erst einmal setzen. "Anschließend bot Kommissar Knauf den Eltern Gelegenheit, Fragen zu den Puppenspielen zu stellen, und auch polizeirelevante Themen anzusprechen.Zeitgleich mit dem Gesprächskreis wurden die Vorschulkinder draußen in zwei Gruppen aufgeteilt, die nacheinander ihr Wissen in Sachen Verkehrserziehung und Polizei-Auto vertiefen konnten. Während die eine Gruppe mit Kommissar Schreiner übte, wie man eine Straße richtig überquert, ließ sich die andere von Polizei-Kommissar Edgar Heinz ein Polizei-Auto zeigen. Die Kinder durften Probesitzen und den Inhalt des Kofferraums studieren. Neben "Lübecker Hütchen", Absperrband und Abmessgerät, das die Kinder freudig über den Tagesstättenhof schoben, führte Kommissar Heinz auch Blaulicht und - mit zugehaltenen Ohren - die Sirene am Auto vor. "Wie heißt denn das, was da so laut macht?", war nur eine der Fragen, mit denen er den Vorschülern neues Wissen vermittelte. Außerdem nahm sich Heinz noch Zeit für die Erziehungsberechtigten. Er stand ihnen zu aktuellen, polizeilichen Fragen Rede und Antwort. Neben ihm freute sich auch Kindertagesstättenleiterin Maren Donek über die gelungene Arbeit der Trierer Polizeipuppenbühne. "Die Polizisten haben alles sehr kindgerecht erklärt. Dieser Tag ist bei Kindern, Eltern und Erzieherinnen sehr gut angekommen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort