Rettung im Dunkel der Nacht

KORDEL. (hme) An der schwer zugänglichen Kyll zwischen Kordel und Daufenbach übten das Technische Hilfswerk (THW) Hermeskeil, die Wasserrettung Kordel und angehende Wasserretter der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) Bezirk Eifel-Mosel.

 Rettungsaktion an der Kyll: THW und DLRG bergen einen verletzten Kletterer, zum Glück nur eine Übung. TV-Foto: Hans Michael Engelke

Rettungsaktion an der Kyll: THW und DLRG bergen einen verletzten Kletterer, zum Glück nur eine Übung. TV-Foto: Hans Michael Engelke

Es ist halb zehn am Abend. Ein 20 Meter hoher Fels, der senkrecht in die Kyll zwischen Kordel und Daufenbach abfällt, leuchtet in der Nacht heller als bei strahlendem Sonnenschein am Tag. Ein Sanitäter schwebt in 18 Metern Höhe genau über dem Fluss. Neben ihm, in einer Trage, ein verletzter Kletterer. Eine Seilbahn, die von der Felsspitze auf den Boden der anderen Uferseite führt, bringt die beiden sicher zum Boden. Strömungsretter sichern und unterstützen die Hilfskräfte. Ein Boot zum Material- und Verletztentransport quert den optimal ausgeleuchteten Fluss. So lässt sich in Kurzfassung die gemeinsame Übung des THW Hermeskeil und der Wasserrettung der DLRG Kordel sowie einer Gruppe angehender Wasserretter beschreiben. Anlass zu dieser Übung ist die Wasserretter-Ausbildung der DLRG, Bezirk Eifel-Mosel, in der ein weiterer Schwerpunkt gesetzt wurde. Die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen soll in Zukunft so früh wie möglich geübt und als selbstverständlich etabliert werden. Die Fachgruppe "Beleuchtung" des THW Hermeskeil und die Wasserrettung der DLRG Kordel, deren Schwerpunkt auch die Rettung aus schwer zugänglichem Gelände mit Wassergefahren ist, erklärten sich bereit, gemeinsam eine Übung auszuarbeiten und die Neulinge einzubinden. Gruppen machen sich untereinander schlau

Sowohl die DLRG-Anwärter als auch alle anderen Teilnehmer waren mit Begeisterung dabei. Während die DLRGler das enorme Personal- und Materialaufgebot der THW-Fachgruppe "Beleuchtung" bewunderten, sahen sich die THWler interessiert das ihnen bis dato unbekannte Spektrum der Wasserretter an. Deren Kenntnisse und Ausrüstung haben sich in den vergangenen Jahren aus dem klassischen Boots- und Tauchbereich heraus stark vergrößert und weiterentwickelt. Bei der Nachbesprechung waren sich der Zugführer des THW, Stefan Lofi, und der Führer der Wasserrettung, Michael Backes, einig, dass man viel dazugelernt habe. "Auch zukünftig werden deshalb gemeinsame Übungen stattfinden. Wir freuen uns darauf", erklärten die beiden Verantwortlichen unisono.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort