Rheinland-Pfalz investiert im Landkreis Trier-Saarburg in den kommenden zwei Jahren in elf neue und neun alte Straßenprojekte

Naurath/Konz/Grimburg · 7,6 Millionen Euro will das Land in den kommenden beiden Jahren in Landesstraßen im Kreis Trier-Saarburg investieren. Unter anderem wird ein Verkehrskreisel an einer Stelle gebaut, an der sich in den vergangenen Jahren einige tödliche Unfälle ereignet haben.

Naurath/Konz/Grimburg. Wenn man es genau nimmt, sind es nicht 19, sondern 20 Straßenbauprojekte, die das Land Rheinland-Pfalz in diesem und im kommenden Jahr angehen oder abschließen möchte. 20 deshalb, weil der Bau eines Kreisverkehrs an der Büdlicherbrück im Entwurf des Landeshaushalts 2017/18 unter den Vorhaben im Landkreis Bernkastel-Wittlich gelistet ist. Zumindest ein Teil der Kreuzung ist jedoch Naurather Bann und damit Trier-Saarburger Kreisgebiet. Rund eine Million Euro sollen dort investiert werden.

Zahlreiche schwere Unfälle und getötete Verkehrsteilnehmer sind der Grund dafür, dass auf freier Strecke ein neuer Kreisel gebaut wird. An dieser Stelle kreuzt die zwischen Büdlich und Bescheid verlaufende L 148 die L 150 zwischen der Autobahnauffahrt Mehring und Talling. Das Problem aus Sicht des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Trier: Viele Autofahrer, die auf der L 148 unterwegs waren, haben die Kreuzung schlichtweg übersehen. Sie kreuzten die übergeordnete L 150, ohne zu zögern, und kollidierten so mit Autos, die Vorfahrt hatten.

Weitaus günstiger soll der neue Verkehrskreisel an der Ralinger Mühle werden. In diesem und im kommenden Jahr sollen dort rund 360 000 Euro verbaut werden, um den Verkehr neu zu ordnen. Bisher haben Fahrzeuge auf der Sauertalstrecke (B 418) Vorfahrt. Der Großteil des Verkehrs ist jedoch ab der Einmündung der L 42 auf der Strecke Richtung B 51 unterwegs.Bau nach acht Jahren Planung



Die Landesstraße 143 (siehe Extra) bleibt jenseits der beiden aktuellen Vorhaben weiter Baustelle. 1,2 Millionen Euro werden auf der Landesstraße zwischen Pluwigerhammer und der Kreisstraße 56 investiert. Etwas mehr als 1,5 Millionen Euro kostet die Sanierung der L 147 zwischen Grimburg und der Landesgrenze, die sich bis 2019 hinziehen wird. Die Vorbereitungen für das Vorhaben im Wadrilltal haben rund acht Jahre gedauert. Rund 2500 Fahrzeuge nutzen die Straße am Tag. Der Schwerverkehrsanteil liegt bei rund 3,5 Prozent.

Laut Haushaltsentwurf werden 2018 dann gleich auch noch mehrere größere Bauvorhaben in Angriff genommen. Mit 2,2 Millionen Euro ist die Überführung der Bahnstrecke über die L 47 zwischen Schweich und Föhren das größte Projekt. Bereits vor Jahren wurde diesem Bauwerk ein kritischer Zustand attestiert. Nun soll etwas geschehen.
Ebenfalls erneuert wird die L 43 im Abschnitt zwischen Langsur-Mesenich und Trierweiler. Diese Strecke hat sich über die Jahre hinweg sehr zum Verdruss einiger Anlieger zu einer beliebten Pendlerstrecke für Luxemburgfahrer entwickelt. Sie gilt als Alternative zur A 64. 1,9 Millionen Euro werden ab 2018 in die Verbindung investiert, die derzeit eher wie eine wenig befahrene Kreisstraße ausgebaut ist.

Die Ortsdurchfahrt Züsch (L 166) ist ebenfalls in den Jahren 2018 und 2019 an der Reihe. Dort werden voraussichtlich 1,2 Millionen Euro investiert. Ähnlich wie beim Bau der Loebstraße in Trier wird die Straße abschnittsweise erneuert, damit die Baustelle im Ort umfahren werden kann.
Auch in Konz gehen die großen Straßenbauarbeiten weiter. 790 000 Euro kostet die Sanierung der Saarstraße zwischen dem sogenannten Donut-Kreisel und dem Ortsausgang Richtung Filzen. Die Ortsdurchfahrt Krettnach (L 138) wird laut Haushaltsentwurf 850 000 Euro kosten. Unter anderem werden Querungshilfen und Fahrbahnteiler gebaut. Diese Straße ist für viele Autofahrer eine wichtige Durchfahrtsstraße. Sie führt von Konz aus durch das Konzer Tälchen bis nach Wiltingen. Mehrere Abschnitte der L 138 sind bereits ausgebaut worden.

Die Leukbachbrücke in Trassem wird für 280 000 Euro saniert. Im weiteren Verlauf der Landesstraße 134 beginnt zudem in diesem Jahr die 230 000 Euro teure Neugestaltung der Ortsdurchfahrt von Wincheringen-Bilzingen.Extra

Während die Kreisverkehrsplätze im Hochwald und im Sauertal noch Zukunftsmusik sind, neigen sich eine Reihe von anderen Projekten dem Ende zu. Beim insgesamt 2,4 Millionen Euro teuren Ausbau der L 48 zwischen Leiwen und der Zummethöhe sind für dieses Jahr 31 000 Euro eingeplant. Angesichts von Gesamtkosten in Höhe von gut zwei Millionen Euro sind die geplanten 20 000 Euro für die L 146 (Ortsdurchfahrt Holzerath und freie Strecke) fast schon ein Taschengeld. Und auch die Arbeiten in Freudenburg (L 131) neigen sich dem Ende zu. Mit 1,76 Millionen Euro Baukosten plant das Land insgesamt, 160 000 Euro davon in diesem Jahr. Am nördlichen Ende des Kreisgebiets gehen drei Projekte auf die Zielgerade: Es sind die Sanierung der Oberstiftstraße in Schweich (L 141), die neue Ortsdurchfahrt von Zemmer-Daufenbach (L 43) und die nächsten Abschnitte der Ortsdurchfahrt Fell (L 150). Bei der Sanierung der L 134 zwischen Wincheringen und der B 417 sind bereits 600 000 Euro verbaut, 200 000 stehen für 2017 an. Ähnlich sieht es aus auf der L 143 zwischen Schillingen und Kell, wo noch 24 000 Euro ausgegeben werden sollen. Bisher wurden 836 000 Euro ausgegeben. Zwischen Hinzenburg und Heddert stehen bei Gesamtkosten von rund 1,35 Millionen Euro noch 58 000 Euro an. har

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