Verkehr Warum die B 53 bei Trittenheim drei Jahre dicht ist

Klüsserath/Trittenheim · Die Sanierung der Strecke zwischen Trittenheim und Klüsserath soll mehrere Verbesserungen für Radler und Autofahrer bringen.

 Schöne Landschaft –  schlechte Straße: Die B 53 zwischen Trittenheim und Klüsserath soll für acht Millionen Euro saniert werden.

Schöne Landschaft –  schlechte Straße: Die B 53 zwischen Trittenheim und Klüsserath soll für acht Millionen Euro saniert werden.

Foto: Medienhaus Trierischer Volksfreund/Albert Follmann

Malerisch gelegen ist die rund vier Kilometer lange Strecke zwischen Trittenheim und Klüsserath. Keine Frage. Die Bundesstraße 53 führt an den Lagen Klüsserather Brüderschaft, Trittenheimer Altärchen und Trittenheimer Apotheke vorbei. Dort wächst guter Wein. Die Straße selbst ist hingegen eine Zumutung. Deshalb soll die Verbindung saniert werden. So einfach drauflosbauen kann der Landesbetrieb Mobilität (LBM) natürlich nicht. Es gibt sogar ein richtiges Planfeststellungsverfahren (siehe Info), bei dem Anlieger nach ihrer Meinung gefragt werden. Ein Informationsgespräch über das Projekt hat es jüngst ebenfalls bereits gegeben.

Wie ist die Ausgangslage? Die vorhandene Fahrbahn der Bundesstraße 53 hat eine Breite von 6,5 bis 7,05 Meter und ist laut LBM „in einem schlechten Zustand.“ Auf der Weinbergseite gibt es derzeit einen Mehrzweckstreifen mit einer Breite zwischen 80 Zentimetern und 2,5 Metern. Dieser wird über weite Streckenabschnitte durch Stützmauern begrenzt. Auf der Strecke gibt es zudem eine enge Kurve und einen nur schmalen Mehrzweckstreifen.

Was ist geplant? Nach dem Ende der Arbeiten ist die Strecke 11,4 Meter breit. Denn es wird unter anderem ein 2,5 Meter breiter Radweg gebaut, der durch einen 1,25 Meter breiten Trennstreifen von der Fahrbahn abgetrennt wird. Die Fahrbahn ist dann 6,5 Meter breit.  Kosten soll das insgesamt rund acht Millionen Euro. Der LBM rechnet mit einer Bauzeit von drei Jahren. Während dieser Zeit wird dieser Abschnitt der B 53 voll gesperrt.

Was muss vor den Bauarbeiten geklärt werden? Die neue Strecke wird breiter und verläuft künftig ein Stück näher am Hang. Deshalb wird beispielsweise die vorhandene Weinbergsmauer abgerissen und rund zwei Meter daneben eine höhere Gabionenwand errichtet. Dazu braucht der LBM zahlreiche Grundstücke, die er von deren  Besitzern erwerben muss. Ein Blick in die Unterlagen des Planer zeigt, dass der Landesbetrieb mit vielen Anrainern einig werden muss, die jeweils ein paar Quadratmeter Fläche hergeben müssen.

Was sagen die Anwohner? In der Brust von Franz-Josef Bollig schlagen zwei Herzen. Der Ortsbürgermeister von Trittenheim sagt, dass die Straße unbedingt erneuert werden muss. Und es sei auch gut, dass die Lücke im Moselradweg geschlossen werde. „Die lange Vollsperrung ist natürlich weniger gut“, sagt er. Die Trittenheimer wüssten noch vom Ausbau der Ortsdurchfahrt vor einigen Jahren, dass so eine große Baumaßnahme mit Unannehmlichkeiten für Einheimische und Gäste verbunden sei.

Bolligs Klüsserather Amtskollege Günter Herres hätte sich gewünscht, dass der Radweg näher an der Mosel verlaufen würde. Und eine Abbiegespur in Klüsserath sei auch hilfreich. In beiden Fallen könnte es sein, dass es Probleme mit dem Naturschutz gibt. „Grundsätzlich ist es jedoch eine gute Sache, dass die Straße endlich gemacht wird“, sagt Herres. Ein Wermutstropfen sei die lange Dauer der Baustelle. „Das werden wir hier beispielsweise auf dem Campingplatz merken.“

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