Schüler ziehen in alte Lehrerwohnung

Welschbillig · Die Grundschule Welschbillig ist zu klein. Bis zum Schuljahresbeginn nach den Sommerferien wird deshalb die frühere Lehrerwohnung in der der alten Schule in ein Klassenzimmer verwandelt.

 Die alte Schule in Welschbillig stammt aus dem Jahr 1910. Im Erdgeschoss des Gebäudes soll bis zum Schuljahresbeginn ein neuer Klassenraum entstehen. TV-Foto: Harald Jansen

Die alte Schule in Welschbillig stammt aus dem Jahr 1910. Im Erdgeschoss des Gebäudes soll bis zum Schuljahresbeginn ein neuer Klassenraum entstehen. TV-Foto: Harald Jansen

Welschbillig. Wenn das mal keine gute Nachricht ist. In den kommenden Jahren gibt es zu viele Grundschüler in Welschbillig. Es sind so viele, dass die bisherigen Klassenräume nicht mehr ausreichen. Deshalb muss nun ein neuer Raum her - und zwar bis zum Ende der Sommerferien. Denn dann werden nach heutigem Stand 30 Kinder eingeschult. Und dies ist mehr als die inzwischen geltende Maximalgröße für Grundschulklassen.
Neue Klassenzimmer wachsen jedoch nicht auf Bäumen. Deshalb war längere Zeit nicht klar, wo eine der beiden ersten Klassen des Schuljahres 2013/14 untergebracht werden soll. Eine Möglichkeit wäre gewesen, die Jungen und Mädchen in einem Klassenraum aus Containern unterzubringen. Und Streit um die zusätzliche Klasse gab es obendrein. Denn die Schulaufsicht bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier zweifelte daran, dass ein weiterer Klassenraum auf Dauer gebraucht werden würde.
Nach Auskunft von Ortsbürgermeister Werner Olk sind diese Zweifel nun ausgeräumt. Auch in den kommenden Jahren wird die Zahl der Erstklässler wohl mehrfach über 24 liegen. Ab 25 Schülern gibt es zwei Klassen. Ebenfalls geklärt ist die Frage, wo künftig unterrichtet werden soll. Olk: "Die Lehrerwohnung in der alten Schule soll umgebaut werden." Dem aktuellen Mieter sei inzwischen gekündigt worden. Damit ist der Weg bald frei für die Handwerker. Für rund 70 000 Euro sollen sie die erste Etage des Gebäudes in einen Klassenraum verwandeln. Diese Lösung hat laut Olk den Vorteil, dass es zwischen der Grundschule und dem Klassenraum eine direkte Verbindung gibt.

Nicht zu verschenken


Wer nun gedacht hat, dass diese Aussichten Grund für eitel Sonnenschein sind, der hatte sich getäuscht. Denn Robert Kölsch (Freie Wähler Welschbillig und Ortsteile) war zwar grundsätzlich nicht gegen den neuen Klassenraum. Er hätte es jedoch gerne gesehen, dass die Ortsgemeinde die alte Schule an die Verbandsgemeinde (VG) Trier-Land als Träger der Grundschule abgibt. Wenn es sein müsste, würde er sie sogar verschenken, sagte Kölsch. Denn das Gebäude koste die Gemeinde Jahr für Jahr 5000 Euro.
Mit diesem Wunsch kam er jedoch nicht durch. Aus zwei Gründen: Die Ratsmehrheit will das Gebäude nicht verschenken, und die VG will es noch nicht einmal geschenkt haben. har

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