Welschbillig. (alf) "Angriff der Seeräuber" - der Titel des Isseler Vortrags war Programm: Das Männerballett "kaperte" am Freitagabend die Markt- und Kulturscheune und brachte Publikum und Jury überfallartig auf seine Seite. Nach fünf Stunden Programm durften die Jungs von der Mosel unter dem frenetischen Jubel der in zwei Bussen mitgereisten Fans verdientermaßen den Luise-Dahm-Wanderpokal entgegennehmen. Musik, Choreografie, Schrittkombination, Showeffekt - diese Kriterien erfüllten die Isseler am besten, aber auch die Konkurrenz präsentierte sich ausgezeichnet. Ob es die "Wikinger" aus Noswendel waren (Platz 2, Auszeichnung als femininste Gruppe), die "Zwerge" aus Waldrach (Platz 6), die Bollendorfer (Platz 8), oder die "Bienen" des Schweicher Karnevalsvereins (Platz 9): die Auftritte waren allesamt auf einem hohen Niveau - und originell. Da verknüpfte die Bitburger Volkstanzgruppe (Platz 6, punktgleich mit Waldrach) Nonnen, Hawaii und Salsa zu einem Medley, das Zerfer Ballett (Platz 5) bot einen Mix aus Tanz und Schauspiel ("Kaiser sucht Frau") und der KV "Weiberrock" Orenhofen (Platz 3 und Auszeichnung als schwerste Gruppe) hatte sich Michael Jacksons "Thriller" und den "Ghostbusters"-Song vorgenommen. Den Pokal für das schönste Kostüm heimsten die Saarländer aus Kutzhof (Platz 4) ein, die zusätzlich für die weiteste Anreise geehrt wurden. Die "Rocker-Bräute" sorgten insbesondere mit ihrer "Beingitarre" für Jubelstürme. Zur Freude des Publikums ließ der souverän durch das Programm führende Sitzungspräsident Mätti Schmitz diese Tanzsequenz bei der Siegerehrung wiederholen. Als Gastgeber startete das Männerballett des KV Welschbillig mit dem "Schaftanz" außer Konkurrenz.