Selbstbewusst ins Wahljahr 2013

Schweich · In Kampfeslaune präsentiert sich die CDU in Trier und im Landkreis. Beim Neujahrsempfang im Schweicher Bürgerzentrum untermauern alle Redner den Anspruch ihrer Partei als treibende politische Kraft in der Region. Für wortstarke Unterstützung sorgt die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer.

 Beim CDU-Neujahrsempfang (von links): Landtagsabgeordneter Arnold Schmitt, die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundestagsabgeordneter Bernhard Kaster und Landtagsabgeordneter Bernd Henter. TV-Foto: Friedemann Vetter

Beim CDU-Neujahrsempfang (von links): Landtagsabgeordneter Arnold Schmitt, die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundestagsabgeordneter Bernhard Kaster und Landtagsabgeordneter Bernd Henter. TV-Foto: Friedemann Vetter

Schweich. 400 und mehr Hände sind es, die von den Kreisvorsitzenden Arnold Schmitt und Bernhard Kaster im Foyer des nagelneuen Bürgerzentrums geschüttelt werden. "Wir hatten gestern noch 300 Anmeldungen, aber diese Zahl dürfte längst überholt sein", wird Arnold Schmitt anschließend sagen. Seine Begrüßungsliste ist lang, und entschuldigt wird Landrat Günther Schartz, der auch auf der Rednerliste steht, aber stattdessen in Mainz über die Kommunalfinanzen verhandeln muss.
Mit einer kämpferischen Ansprache zu den Herausforderungen der kommenden zwölf Monate mit Bundestagswahl im September gibt der Landtagsabgeordnete die Richtung vor. "Seid offensiv und fürchtet euch nicht" lautet die Parole, die unsichtbar über den Köpfen schwebt.
Jens Rosenbaum, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbands Schweich, findet spitze Worte gegen die Regierenden in Mainz - von Energie über mangelnde Verkehrsanbindung der Region bis zur verweigerten Aufstufung Schweichs zum Mittelzentrum.
Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer nimmt die Einladung nach Schweich zum Anlass für eine "grenzüberschreitende" politische Analyse. Kramp-Karrenbauer, die während ihres Jura-Studiums ein halbes Jahr in Trier-Ehrang gewohnt hat: "Wir stehen in Deutschland vor einer Phase, in der die föderalistischen Karten neu gemischt werden - von Länderfinanzausgleich bis Bildung und Wissenschaft."
Um dann bestehen zu können, müsse die Region eng vernetzt werden. Nicht das Saarland, nicht die Region Trier dürften für sich alleine kämpfen, denn "diese Region in der Mitte Europas darf nicht abgehängt werden. In vielen Bereichen, etwa beim Schienenverkehr, komme ich mir öfter schon vor wie in einem westlichen Zonenrandgebiet."
Die Bundestagswahl im September wird von den Rednern noch wenig thematisiert. Und wenn, dann geht es eher zwischen den Zeilen gegen den SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. Bei Kanzlerin Merkel, so Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer, stehe das Dienen und nicht das Verdienen im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Für den Bundestagsabgeordneten Bernhard Kaster, der im September erneut für das Amt ins Rennen geht, hat die "120 Jahre alte SPD, geprägt als Arbeiterpartei, nun ein Problem mit ihrem Spitzenkandidaten". Der Ausgang dieser Wahl werde über die weitere Weichenstellung in Deutschland und Europa entscheiden. Ganz Europa schaue deshalb am 22. September gebannt auf Deutschland. Kasters Aufruf vor dem Schlussapplaus: "Selbstbewusst und kämpferisch muss die CDU in das Jahr 2013 hineingehen!"

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