Sommerrodelbahn in Riol ist fast fertig

Es wird gehämmert, gebohrt, gestrichen: Rund 60 Arbeiter geben der Riesenrutsche plus Talstation zur Zeit den Feinschliff. Am 5. Juni wird die rund vier Millionen Euro teure Anlage offiziell mit viel prominenten Gästen, darunter der rheinland-pfälzische Minister Henrik Hering, eröffnet. Ab Sonntag, 6.Juni, 10 Uhr, können Gäste rund 1200 Meter bergab sausen.

Riol. (kat) Es ist Donnerstagmorgen, 10 Uhr, am Rioler Römerberg. Reiner Kindschuh ist mit den letzten Montagearbeiten an der Rodelbahn beschäftigt. Er ist einer der 60 Arbeiter, die dort zurzeit schrauben, hämmern, streichen oder verputzen. Es sind noch acht Tage bis zur offiziellen Eröffnung der Riesenrutsche samt Talstation mit Schlittenbahnhof, Gastronomie, Terrasse und zehn modernen Gästezimmern.

"Am Montag wird der TÜV die Bahn abnehmen", sagt Gabriele Becker, Geschäftsführerin der Becker Freizeitsee GmbH, die Bauherr ist.

Rund vier Monate haben die Arbeiten gedauert. Baubeginn war im Juli 2009. Wegen des langen Winters mussten die Arbeiten dann bis März ruhen. Das Ergebnis schlängelt sich imposant rund 1600 Meter durch den bewaldeten Rioler Römerberg: 460 Meter werden die Rodler in den sogenannten "Alpine-Coaster"-Schlitten bergauf befördert, bevor es rund 1200 Meter bergab geht - und drei Kreisel krönen die Schlittenfahrt.

"Wir garantieren Rodelspaß mit den größtmöglichen Sicherheitsvorkehrungen etwa durch Anschnallgurte und einer entgleisungssicheren Schlittenführung auf zwei Röhren", sagt Becker. Und die Rodler könnten die Geschwindigkeit selbst bestimmen. Auch die Talstation sieht mittlerweile aus wie auf der großen Fotomontage, die seit vergangenem Herbst auf einer Tafel am Fuß des Römerbergs auf das Projekt hinweist. Noch werkeln Handwerker emsig rund um das Gebäude und in seinem Inneren. Dort sollen die moderne Inneneinrichtung und die zehn Gästezimmer in den kommenden Tagen fertiggestellt sein.

Die Anlage schafft zwölf neue Arbeitsplätze



Mit der Eröffnung werden nach Angaben Beckers auch zwölf neue Arbeitsplätze in Riol geschaffen - im Büro- und Kassen- sowie im Servicebereich.

Die Rodelbahn und ihre Talstation gelten als wichtige Bausteine der großen "Triolago"-Freizeitanlage, die zurzeit am Rioler Moselufer entsteht.

Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) in Mainz hatte die Bürgschaftshaftung für das Rodelbahnprojekt erst abgelehnt, dann doch zugesagt. Kernstück des Rioler Gesamtprojekts ist ein rund zwölf Hektar großer Freizeitsee, der durch das Ausbaggern einer riesigen Kiesgrube entsteht. "Nach der Eröffnung der Rodelbahn werden wir den Strand modellieren", kündigt Becker an. Spätestens mit Beginn der Sommerferien werde auch der Badebetrieb beginnen. Aber jetzt kann schon an den Wochenenden Tretboot auf dem See gefahren werden.

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